Güye. Rubens. Angström. 371 die Beobachtungsresultate sehr gut dar. Wasser zeigte eine sehr geringe Abnahme der Dispersion mit wachsender Wellenlänge. So weit die vorliegenden Versuchsergebnisse mit denjenigen von Mouton und Langley vergleichbar sind, ist die Uebereinstimmung, wie der Verf. gezeigt hat, eine sehr befriedigende. Um den Einfluss der Absorption festzustellen, wurden sämmt- liche Versuchssubstanzen auf ihre Durchlässigkeit für ultrarothe Strahlen verschiedener Wellenlänge geprüft. Hierbei ergab sich, dass die drei Stoffe, deren Dispersion sich so auffallend genau durch die obige Formel darstellen lässt, in Bezug auf die Absorption keine Ausnahmefälle sind. Heun. K. Angström. Untersuchungen über die spectrale Vertheilung der Absorption im ultrarothen Spectrum. Physikal. Rev. 1, 597—623, 1892. Die Untersuchung erstreckt sich auf die ultrarothen Spectren des Methans, des Aethylens, der Kohlensäure, des Kohlenoxyds, des Aethers, des Benzols und des Schwefelkohlenstoffs. Die Beobach tungsmethode ist, von geringen Modificationen abgesehen, dieselbe, welche der Verf. in Wied. Ann. 36, 715—724 mitgetheilt hat. Die zu untersuchenden Substanzen wurden zwischen die Lampe und den Spalt des Spectrobolometers gebracht. Die Gase waren in Röhren eingeschlossen, welche innen geschwärzt und an beiden Enden durch Steinsalzplatten verschlossen waren. Die Flüssigkeiten waren eben falls zwischen Steinsalzplatten eingeschlossen, die durch Glimmer blättchen von einander getrennt waren. Ueber die erhaltenen Energiecurven wollen wir hier nicht referiren, da in Beibl. 17, 333 eine Reproduction der betreffenden Diagramme gegeben ist, die fast Jedermann zugänglich ist. Unter den allgemeinen Resultaten sei hervorgehoben, dass eine Flüssigkeit und ihr Dampf nicht nothwendig qualitativ überein stimmende Absorption zeigen müssen. Die Absorption des Aether- dampfes zeigte sich zwischen 2° 5' und 2° 25' der des flüssigen Aethers gleich, in anderen Theilen des Spectrums dagegen ist sie grösser. Der Charakter der Absorptionscurven für zwei verschie dene Aggregatzustände ist jedoch im Allgemeinen derselbe. Die Frage, ob die Absorption eines Gases eine Function der Spannung ist, konnte der Verf. mit dem vorliegenden Beobachtungs material noch nicht eindeutig beantworten. Heun.