241). Wärmestrahlung. O. Lummer und F. Kurlbaum. Bolometrische Untersuchungen. Wied. Ann. 46, 204—224, 1892. Um das Bolometer für praktische photometrische Arbeiten zu gebrauchen, haben die Verff. die Construction der sogenannten Flächenbolometer ausgeführt und zugleich die allgemeinen theore tischen Bedingungen für die Empfindlichkeit dieser Instrumente und den Genauigkeitsgrad der damit angestellten Messungen eingehend untersucht. Die Empfindlichkeit einer bolometrischen Messvorrich tung hängt von der Empfindlichkeit des eigentlichen Bolometers und derjenigen des Galvanometers ab. Die letztere ist der Zahl der Windungen auf den Spulen annähernd proportional. Die Empfindlichkeit des Bolometers ist eine möglichst grosse, wenn der Hauptstrom, der Temperaturcoefficient, der bestrahlte Theil des Bolometerzweiges, der Widerstand des Bolometers, der Absorptions- coefficient der bestrahlten Fläche und die bestrahlte Oberfläche ein Maximum, dagegen die Wärmecapacität und das Vermögen der Gesammtoberfläche, die Wärme durch Strahlung oder Leitung ab- zugeben, ein Minimum werden. Die Wanderung des Scalennullpunktes erklären die Verff. nicht aus der Ungleichheit der Temperaturcoefficienten, sondern aus der Ungleichheit der Zimmertemperaturen selbst. Es sind deshalb die Widerstände der Zweige in jeder Beziehung vollkommen gleich zu machen. Unregelmässige Schwankungen der Scala sind durch die Erwärmung der umgebenden Luft bedingt. Legt man, wie dies beim Flächenbolometer möglich ist, möglichst viele Streifen neben einander und lässt sie vom Strome hinter einander durchlaufen, so durchfliesst ein verhältnissmässig schwacher Strom grosse Wider stände und die Störung der Scala durch Luftströmungen wird wegen der geringeren Erwärmung wesentlich herabgemindert. Der Herstellung und Montirung der Bolometerstreifen ist eine ins Einzelne gehende Beschreibung gewidmet. Es soll aber hier auf einen Auszug dieses Theiles der Arbeit verzichtet werden, da der Interessent gerade die wesentlichste Belehrung nur in der aus führlichen Darstellung des Originals finden kann. Heun. Fortschr. d. Phys. XL VIII. 2. Abth. 24