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320 22 b. Verdampfung und Condensation. Von den Resultaten mit den elf Substanzen, welche eingehend untersucht wurden, konnte nur eine Reihe mit Hülfe eines bieg samen Drahtes als eine einzige Curve gezeichnet werden, ohne dass der scheinbare Fehler der Punkte weit grösser erschien, als der be- bekannte experimentelle Fehler, in den anderen zehn Fällen lassen sich die Resultate nur in zwei oder mehr Abtheilungen zeichnen, welche das Vorhandensein von Krümmungswechseln oder Knicken an zeigen. Es muss betont werden, dass der bekannte Werth des experi mentellen Fehlers das Hauptkennzeichen der Annehmbarkeit oder Nichtannehmbarkeit einer Zeichnung bilden muss, welche experi mentelle Resultate wiedergeben soll, und dass keine Zeichnung, welche einen viel grösseren oder viel kleineren Fehler aufweist als der Versuchsfehler, annehmbar ist. Natürlich muss der experimen telle Fehler genau bekannt sein. Nachdem noch auf einige besondere Sachen hingewiesen und eine Tabelle über die den Knicken entsprechenden Molecular- verhältnisse gegeben ist, schliesst der Verfasser seine umfangreichen Arbeiten: „Wie man auch immer über den Werth der in den früheren Abhandlungen niedergelegten Resultate denken mag betreffs der Frage, ob dieselben einen positiven Beweis zu Gunsten der An nahme vom Vorhandensein von Hydraten in schwachen Lösungen liefern, so muss man, wie ich glaube, doch zu der Ansicht gelangen, dass dieselben endgültig zeigen, dass eine rein physikalische Theorie, welche eine verhältnissmässig so vollkommene Regelmässig keit im Verhalten der Lösungen darstellt, wie in dem Verhalten, welches die Gase zeigen, kaum aufrecht erhalten werden kann.“ Sch. J. Haussek. Etudes cryoscopiques dans la Serie benzenique. Bull, soc. chim. (3) 7, 516—523, 1892. Die Sulfonbenzensäuren, in Wasser gelöst, besitzen moleculare Gefrierpunktserniedrigungen, die von den meisten der anderen orga nischen Körper verschieden sind. Die Constante 19 findet sich nur sehr selten bei diesen Körpern. So besitzt die Benzensulfonsäure, C 6 H 5 SO 3 H, eine Constante von nahezu 35, ähnlich den der starken einbasischen Säuren. Auch die Salze wurden untersucht, sie ergaben dieselben Zahlen wie die Säuren. Für folgende Substanzen sind die Constanten anseaeben.