306 21. Quellen der Wärme. coinprimirt ihn dann in der Bombe. Dabei wird sich eine gewisse Menge Wasser condensiren, welche hinreicht, um eine vollständige Sättigung der Verbrennungsproducte am Ende herbeizuführen. Die hierbei stattlindende Verdampfung von Wasser bindet eine gewisse Wärmemenge, welche jedoch, wie die Rechnung ergiebt, zu gering ist, als dass eine Correction nöthig wäre. Oder man verwendet den in einer Bombe auf 100 bis 120 Atm. comprimirten Sauerstoff, welcher ganz oder doch nahezu trocken ist. In diesem Falle hat man die Verdampfungswärme des bei den meisten Verbrennungen entstehen den Wassers zu berücksichtigen, welche 2 bis 3,5 cal. bei einer Bombe von 1 / 3 Liter Inhalt beträgt, welche Wärmemenge bei streng wissenschaftlichen Untersuchungen nicht vernachlässigt werden darf. Bgr. Mahler u. Hempel. Calorimeter zur Bestimmung der Verbrennungs wärme von Substanzen. Berg- u. hüttenm. Ztg. 51, 389—390, 1892-J-. [Chem. Centralbl. 1892, 2, 889—890. Die MAHLER’sche Bombe wird beschrieben. Ferner wird auf eine Abhandlung von Hempel (ZS. f. angew. Chem. 1892, 389) verwiesen, in welcher derselbe ausführt, dass er in seinen „Gasanalyti schen Methoden“ längst vor Mahler eine neue einfache calori metrische Methode mitgetheilt und gefunden hat, dass 1 g Kohle in einer Bombe von 250 ccm Inhalt bei einem Drucke vonl2kg/qcm in einer Sauerstoffatmosphäre vollständig verbrennt. Die Durch schnittsprobe wird zerkleinert und in einer Presse zu geeigneten Stücken geformt, in deren Mitte ein Platindraht steckt. — Nach Versuchen von P. Otto ist nur von einem geübten Arbeiter Ueber- einstimmung zwischen dem aus der Elementaranalyse nach der DuLONG’schen Formel berechneten und dem calorimetrisch ermittelten Werthe der Verbrennungswärme zu erlangen, da die Analyse ■wegen des Schwefelgehaltes der Kohlen schwierig ist. Bgr. B. H. Thwaite. Mittheilungen über Brennstoffe und Bestimmung von deren Heizwerthen. Stahl und Eisen 12, 601—605, 1892 f. [Chem. Centralbl. 1892, 2, 342. An der citirten Stelle wird ein Bericht über einen Vortrag gegeben, welchen der Verf. vor dem Iron and Steel Institute, May Meeting in London 1892 gehalten hat. Es wird auf die hohe Bedeutung hingewiesen, welche die genaue Kenntniss des Brenn- werthes eines Brennstoffes für die Industrie besitzt, und es wird zur Bestimmung desselben die Benutzung eines Calorimeters empfohlen,