wo sich der verbrennende Körper befindet, keine Verlangsamung der Verbrennung eintritt. Man erreicht dies dadurch, dass man den Sauerstoff’ in der Bombe auf 25 Atm. comprimirt. Bei der Verbrennung gasförmiger Stoffe, die sich mit dem Sauerstoff mischen, ist dagegen ein Ueberschuss dieses Gases möglichst zu vermeiden und dasselbe daher unter einem weit geringeren Drucke zu ver wenden. Flüchtige Verbindungen verbrennt man entweder im gas förmigen Zustande oder im flüssigen, indem man sie in eine kleine Kapsel einschliesst, deren Boden aus Platin und deren Wände aus Schiessbaumwolle bestehen. Oben endet die Kapsel in einen Hals, der nach dem Einfüllen der Substanz mit einem Faden aus Schiess baumwolle verschlossen wird. Bgr. P. Mahler. Beitrag zum Studium der Brennmaterialien. Industrielle Bestimmung ihrer Heizkraft. Bull. Soc. d’Encouragement pour Find, nat. 1892, 73 S. [Beibl. 17, 197—198, 1892 f. Wochenschr. d. N.' Oesterr. Gew.-Ver. [Polyt. Notizbl. 47, 249—250, 1892. Die auf Anregung der Societe d’Encouragement pour l’industrie nationale construirte calorimetrische Bombe ist der BERTHELOT’schen im Wesentlichen nachgebildet, stellt sich aber dadurch viel billiger, dass der theure Platinüberzug im Inneren durch einen Ueberzug aus der fast ebenso widerstandsfähigen Emaille ersetzt ist. Das Rührwerk des Calorimeters besteht aus einem BERTHELOT’schen Quirl, der mit der Hand durch eine einfache Drillvorrichtung in Bewegung gesetzt wird. Zur Füllung mit Sauerstoff dienen die gewöhnlichen Sauerstoffbomben. Das Verfahren bei der Verbrennung wird ausführlich beschrieben, ebenso die benutzte Methode der Ele mentaranalyse. Eine grosse Anzahl von Verbrennungsversuchen mit verschiedenen Kohlen, Petroleumsorten, Destillationsproducten der Steinkohlen etc. werden mitgetheilt und die beobachteten Werthe der Verbrennungswärme mit den aus der DuLONG’schen Formel berechneten verglichen, wobei sich wieder die bekannten Differenzen ergeben. Ein weiteres Capitel behandelt die Oxydation der Kohle an der Luft, wobei ihre Verbrennungswärme abnimmt. Die Einzel heiten bieten mehr technisches Interesse. Bgr. Ch. Talansier. Obus calorimetrique pour l’estimation de la valeur des combustibles solides, liquides et gazeux. Methode de M. Berthe- lot. Pouvoir caiorifique des combustibles. Determination par l’appareil de M. P. Mahler. Extrait du Genie Civil du 23. janvier 1892, Paris, 20 S.