Volltext Seite (XML)
214 19 c. Kinetische Theorie der Materie. N, welche angiebt, wie oft während der Zeit T der Punkt ein Flächenelement so durchsetzt, dass dabei 0 zwischen 0 und 0 -|~ d0 liegt, = const. q, also vom Winkel 0 vollständig unabhängig ist. Die übrigen Beispiele Lord Kelvin’s beziehen sich auf das vom Verfasser in mehreren Abhandlungen behandelte Problem des Wärmegleicbgewichtes zwischen mehratomigen Gasmolecülen, welches in innigem Zusammenhänge mit dem oben besprochenen Theorem steht. Wie Maxwell und der Verf. nachgewiesen haben, giebt es immer eine bestimmte Vertheilung der lebendigen Kraft von der Art, dass sie weder durch die innere Bewegung der Molecüle, noch durch die Zusammenstösse verändert wird. Andererseits ist es dem Verf. gelungen, den Nachweis zu führen, dass sich wirklich mit der Zeit die Zustandsvertheilung der genannten Vertheilung nähern muss. Zu dem Ende ist gezeigt worden, dass eine gewisse eigen tümliche Function durch die Zusammenstösse nur vergrössert werden kann. Diesen letzteren, den schwierigeren Nachweis führt Verfasser für das von Lord Kelvin ersonnene, Düblet genannte Molecül durch in einer Darstellung, welche die Richtigkeit des Theorems unabhängig von den Eigentümlichkeiten der vorliegen den Aufgabe hervortreten lässt. Unter einem Düblet ist die Ver- einigung zweier materiellen Punkte mit den Massen m und m" zu a ö verstehen, welche sich mit einer ihrer Entfernung proportionalen Kraft anziehen, m", der Kern, soll sonst von keiner anderen Kraft afficirt werden. Die Massen m (Schalen) je zweier Dublets sollen wie elastische Kugeln an einander abprallen. Ausserdem sollen noch einfache Atome mit den Massen m' vorhanden sein, welche unter einander und an den Schalen ebenso abprallen. Verf. kommt zunächst zu dem Resultate: Die Gleichheit der mittleren lebendigen Kraft einer Schale und eines Einzelatoms, und demnach die Max- WELL’sche Geschwindigkeitsvertheilung unter den Schalen und Einzel atomen lässt sich erweisen, ohne dass man Zusammenstösse der Schalen unter einander und der Einzelatome unter einander anzu nehmen braucht. Die Annahme, dass auch solche Zusammenstösse vorkommen, ändert an der Vertheilung der lebendigen Kraft nichts; wohl aber wird der Beweis jenes Satzes dadurch, dass der Kern keinerlei Stösse erfährt, erheblich erschwert, insbesondere, wenn das von Lord Kelvin für die Centralkraft angenommene Gesetz zu Grunde gelegt wird. Um daher die Rechnung möglichst abzu kürzen, wird ein anderes Gesetz, nämlich ag -f- b/p 3 , vorausgesetzt, wo p den Abstand von Schale und Kern bedeutet. Jhk.