168 18. Optische Apparate. Bei gleicher Wirkung der beiden Lösungen auf hindurch gehendes Licht ist das Verhältniss der Extinctionscoefficienten gleich dem Verhältniss der durchstrahlten Schichtdicken. Dies ist das Messprincip der meisten Colorimeter. Bei der Construction von Gallenkamp befindet sich die Normalflüssigkeit in einem parallel- epipedischen, die zu vergleichende Flüssigkeit in einem keilförmigen Tröge; senkrecht zur Kante des Keiles und parallel zur verticalen Längsrichtung der beiden Tröge ist an einem Maassstabe der Ver gleichsapparat verschiebbar, mittels dessen auf gleiche Helligkeit der beiden durch die beiden Tröge gegangenen Lichtbündel ein gestellt wird. Die Ablesungen des Maassstabes gestatten dann, die durchstrahlten Schichtdicken und daraus das Verhältniss der Con centrationen zu berechnen. Mts. Papasogli. Ein neues Colorimeter. Gazz. chim. 21, 561—564. [Chem. Centralbl. 1892, 1, 577 f. Mittels des bekannten Vergleichsapparates blickt man durch zwei graduirte Röhren, von denen die eine mit der zu untersuchen den, die andere mit einer Normalflüssigkeit gefüllt ist. Bei gleicher Färbung und Helligkeit der Gesichtsfeldhälften verhalten sich die Höhen der Flüssigkeitssäulen umgekehrt wie die Concentrationen. Mts. A. Nugues. Colorimeter. Sucr. 38, Nr. 16. ZS. d. Ver. f. Rübenz. 1891, 912. [Chem. Centralbl. 1892, 1, 362 f. Die beiden zu vergleichenden Flüssigkeiten befinden sich in zwei Röhren, deren jede durch Oeflhen des zu einer graduirten Röhre führenden Hahnes messbar gefüllt werden kann. Mts. H. Krüss. Das Polarisationscolorimeter. ZS. f. phys. Chem. 10, 165 — 182, 1892 f. Das KRüss’sche Polarisationscolorimeter dient ebenfalls dazu, das Verhältniss der Extinctionscoefficienten zweier Lösungen zu be stimmen. Die durch die beiden Flüssigkeitssäulen gegangenen Licht bündel werden durch eine von W. Grosse angegebene Combination von Kalkspathprismen (s. ZS. f. Instrk. 1887 und 1888) in zwei zu einander senkrechten Richtungen polarisirt und gelangen von zwei an einander grenzenden Vergleichsfeldern aus ins Auge. Um gleiche Helligkeit und Färbung der beiden Felder herzustellen,