162 18. Optische Apparate. 1) stossen die zu vergleichenden Felder in scharfer Trennungslinie an einander, welche im Momente gleicher Helligkeit verschwindet, dadurch wird die Empfindlichkeit des Auges gegen Helligkeitsunter schiede vollkommen ausgenutzt; 2) erhält jedes Feld nur Licht von einer Lichtquelle, während z. B. beim BuNSEN’schen Photometer das gefettete Papier einen Theil des auffallenden Lichtes reflectirt, das nicht gefettete einen Theil hindurchlässt. Mit Rücksicht auf 2) lässt sich berechnen, dass die Genauigkeit der Einstellung etwa drei mal so gross als beim Fettfieckphotometer ist. In Wirklichkeit ist dieselbe noch grösser, der mittlere Fehler einer Einstellung beträgt nur etwa 1 / 2 Proc. Noch erheblich grösser ist die Einstellungsgenauigkeit beim Contrastphotometer von Lummer-Bbodhun. Das runde, vom Auge übersehene Stück der gemeinsamen Hypotenusenfläche der beiden Prismen ist hier in zwei Halbkreise 1 und 2 getheilt; inner halb 1 und 2 liegen zwei Figuren 3 und 4. 1 und 4 sind von R, 2 und 3 von L beleuchtet. Das Licht der Felder 3 und 4 ist durch Reflexion an den Oberflächen zweier durchstrahlten Glasplatten um etwa 8 Proc. geschwächt; in Folge dessen heben sich die beiden Felder bei gleicher Helligkeit der Felder 1 und 2, 3 und 4 gleich dunkel von ihrer Umgebung ab, sie „contrast iren“ gleich stark gegen ihre Umgebung. Bei Einstellung auf gleichen Contrast be tragen die Einstellungsfehler nur etwa */ 4 Proc. Gleichzeitig kann natürlich auf gleiche Helligkeit von 1 und 2 eingestellt werden. Mts. O. Lummer und E. Brodhun. Photometrische Untersuchungen, V. Ueber ein neues Spectralphotometer. ZS. f. Instrk. 12, 132 —139, 1892 f. Zur spectralen Zerlegung und zur Vergleichung des Lichtes dient ein grosser Spectralapparat; die zwei Collimatoren desselben stehen zu einander senkrecht und sind senkrecht auf zwei an einander stossende Flächen des LuMMER-BRODHUN’schen Würfels gerichtet. Nach dem Austritt aus dem Würfel geht das Licht beider Collimatoren durch ein Flintprisma von 60° und durch das Objectiv des Beobachtungsrohres, in der Brennebene des Objectivs zwei genau coincidirende Spectra erzeugend. In der Brennebene befindet sich anstatt eines Fadenkreuzes ein bilateraler Ocularspalt. Dreht man das Beobachtungsrohr uni die Axe des Instrumentes so, dass nur Licht z. B. der D-Linie durch den Spalt fällt, und accommodirt mittels des Objectivs als Lupe