Valenta. Lippmann. Heslin. Krone. 143 Cyanin orthochromatisch gemacht waren, nicht bloss das Sonnen- spectrum, sondern auch die Farben beliebig gefärbter Objecte getreu zu photographiren. Lpk. G. Lippmann. Photographies colorees du spectre sur albumine et sur gelatine bichromatees. C. B. 115, 575, 1892 f. — — Photographies colorees du spectre sur couches bichromatees. Seances soc. franq. de phys. 1892, 3, 2. Decbr. Die Lichtempfindlichkeit der Bichromatgelatine macht dieselbe auch zur Herstellung farbiger Spectralbilder geeignet. Es entstehen in Folge der Belichtung Schichten, die mehr oder weniger im Wasser quellbar sind und daher beim Anfeuchten der Platten ver schiedene Brechungsexponenten besitzen. Die Bilder werden durch Auswaschen mit Wasser fixirt. Sie verschwinden beim Trocknen, sind aber beim Anfeuchten wieder sichtbar. Lpk. G. Meslin. Sur la photographie des couleurs. Ann. chim. phys. (6) 27, 369—391, 1892. Betrachtet man die Farben der LiFPMANN’schen Bilder des Spectrums unter verschiedenen Einfallswinkeln, so erleiden sie zwar eine Verschiebung, die aber weit schwächer ist als bei den Newton’- schen Ringen. Ferner stimmen die Farben dieser Bilder mit denen des Spectrums nicht völlig überein und verändern sich auch, wenn man sie von der Glasseite oder Collodiumseite im reflectirten Lichte prüft. Lpk. H. Kbone. Heber Farbenphotogramme von Spectren. Wied. Ann. 46, 426—430, 18921. Die nach dem LippMANN’schen Verfahren hergestellten farbigen Photographien des Sonnenspectrums geben nur unter ganz bestimmten, peinlich einzuhaltenden Bedingungen die dem Spectralbezirke ent sprechende Wellenlänge wieder, anderenfalls treten sehr bedeutende Verschiebungen der Spectralbezirke auf. Ob die richtige Wellen länge auftritt, hängt ab von einer gewissen Dicke der Bildschicht, von einem günstigen Zusammenstimmen des Haloidsilbers mit dem Farbensensibilisator, vom Wärmegrade beim Trocknen der Schicht, von der Belichtungsdauer, von der Entwickelung u. s. w. Die hervorgerufene Wellenlänge ist also nicht allein von der hervor rufenden abhängig, daher nicht mit ihr identisch und sehr variabel. Ferner lassen sich nicht alle Farben des Spectrums gleichzeitig hervorrufen, da die verschiedenen Farben eine ganz verschiedene Belichtungszeit erfordern. Krlb.