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der Drehungen -j- 5,46°, -j- 4,83° und — 1,33°. Das aus dem Ainmoniumsalze der ersten Fraction gewonnene Zinksalz ergab wiederum drei Fractionen, deren erste, wie die weitere Unter suchung zeigte, das nahezu reine Zinksalz der Linksmilchsäure war, die zweite dasselbe mit mehr inactivem Zinklactat gemischt, und das dritte ein gut ausgebildete Krystalle lieferndes Zinkammoniumsalz. Die erste Fraction zeigte die specifische Drehung + 5,63°, welche sich ihrem absoluten Werthe nach nur wenig von der von Wislicenus für das Salz der Paramilchsäure gefundenen Drehung — 6,36° unterscheidet; der noch bestehende kleine Unterschied wird damit erklärt, dass der Substanz noch etwas Salz der inactiven Säure bei gemischt war, worauf auch eine kleine Abweichung des durch Analyse gefundenen Wassergehaltes gegenüber des berechneten schliessen lässt. Die Krystalle enthielten, wie diejenigen des aus der Paramilchsäure gewonnenen Salzes, 2 Mol. Wasser, während das Zinksalz der inactiven Säure mit 3 Mol. Wasser krystallisirt und sich absolut inactiv erwies. Das Zinkammoniumsalz zeigte Drehungen von -j- 5,54° bis 7,07°, welche mit abnehmender Con centration zunahmen; das entsprechende Doppelsalz der inactiven Säure liess sich nicht herstellen. Das aus dem Zinkammoniumsalz bereitete Zinksalz zeigte die Drehung -f- 6,32°, die hieraus ge wonnene Milchsäure — 0,27°. Wie die Paramilchsäure nur links drehende, so liefert die Linksmilchsäure nur rechtsdrehende Salze; wie jene liefert diese ein Anhydrid, dessen Drehungssinn ihrem eigenen entgegengesetzt ist. Aus den Mutterlaugen wurde ein Zink salz mit der Drehung —5,32° bezw. —5,71°, ein Zinkammoniumsalz mit der Drehung — 6,28° gewonnen. Durch die Mischung gleicher Mengen der beiden mit 2 Mol. Wasser krystallisirenden activen Zinksalze wurde ein inactives Salz mit 3 Mol. Krystallwasser erhalten. Die inactive Milchsäure ist so in zwei entgegengesetzt active zer legt, von denen die eine mit der Paramilchsäure, die andere mit der aus dem Rohrzucker durch Gährung gewonnenen identisch ist. L>j. C. Scheibler u. II. Mittelmeier. Zur Kenntniss der sogenannten Isoarabinsäure. Ber. d. ehern. Ges. 25, 1964—1966, 1892. In einer Polemik gegen Ballo, welcher durch Einwirkung von Eisenoxydulsulfat auf Weinsäure zu einer Säure gelangt war, die er als Isoarabinsäure bezeichnet und als zu den Kohlehydraten gehörig oder diesen nahe verwandt angesprochen hat, zeigen die Verff. durch Prüfung des chemischen wie des optischen Verhaltens