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116 15 b. Drehung der Polarisationsebene. auf das Gummi einzu wirken, nur — 17,4°; bei der Reinigung mit tels kaustischer Soda ergaben sich, je nach der Dauer der Operation, Fractionen von verschiedenem Drehungsvermögen; dagegen ergab die Reinigung durch Essigsäure sehr gut übereinstimmende Resul tate, und der Verf. bezeichnet als reine Gummisäure solche, die ein Drehungsvermögen von nahezu — 35° zeigt. Diese Gummisäure stimmt in ihrem Verhalten gegenüber der Wärme mit dem natür lichen Gummi überein, und der Verf. kommt zu dem Schlüsse, dass das arabische Gummi eine homogene, linksdrehende Substanz ist; dass seine salpetersauren Derivate rechtsdrehend sind, findet eine Analogie in der Kartoffelstärke und der Cellulose. Schliesslich wird darauf hingewiesen, dass sich diese Erscheinung mit der Theorie von Guye erklären lassen dürfte; doch sei die Frage in dieser Richtung noch weiter zu untersuchen. Ly. L. Francesconi. Santonic acid. Gazz. chim. 22, 181—205. [J. chem. Soc. 62, 1352—1354, 1892 f. Das Oxym des santoninsauren Aethyls zeigt die specifische Drehung — 36,5°, das Oxym der Santoninsäure — 64,9°, das Amin des santoninsauren Aethyls + 131,34°, das Ilydrazon desselben Salzes zeigt die specifische Drehung 4- 28,56°. Ly. D. Gernez. Recherches de l’application de la mesure du pouvoir rotatoire ä la determination de combinaisons formees par les Solutions aqueuses de perseite sur les molybdates acides de soude et d’ammoniaque. C. R. 114, 480—483. Das Perseit ist sehr schwach linksdrehend, zeigt das specifische Drehungsvermögen — 1° 12', wie auch Münz und Marcano diese Substanz für inactiv, Maquenne für inactiv oder vielleicht sehr schwach linksdrehend erklärt haben. Der Verf. findet nun, dass die durch Zusatz von saurem Natriummolybdat und saurem Am- moniummolybdat in nach 1 l ii Mol. wachsenden Mengen zu der gleichen Menge Perseit entstehende Verbindung in gleichmässig steigendem Maasse rechtsdrehend wurde, bis für das erstere Salz bei 6 > 45 / 24 , für das letztere bei 4 ’ 12 / 24 , was nahezu einem Verhältniss von 2 Mol. des Salzes auf 1 Mol. Perseit entspricht, ein Maximum eintritt; dann geht die Drehung wieder zurück. Verf. nimmt an, dass sich eine rechtsdrehende Verbindung des Salzes mit dem Per seit bildet, welche sich bei einem Ueberschuss des Salzes wieder dissociirt. Die nahe Uebereinstimmung für die beiden untersuchten