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Rimbach. Gabbasso. 105 Lösungsmittel nicht einfach als Summe dieser Abhängigkeiten er scheint; die Drehung ist im Allgemeinen grösser und erreicht bei einem gewissen Mischungsverhältnisse der Lösungsmittel ein Maximum. Der Verf. untersucht nun das Verhalten von Campher in einem Gemische von Essigäther und Benzol, und von Terpentinöl in Alkohol und Eisessig und findet, dass bei Lösungen, die weniger als etwa 50 Proc. Campher enthalten, die Drehung grösser ist, als die bei Anwendung der Mischungsformel sich ergebende, und zwar um Beträge, die mit der Verdünnung wachsen, und dass beim Terpentinöl eine Tendenz in demselben Sinne deutlich erkennbar ist, wenn auch die Abweichungen kleiner sind; dies war zu erwarten, da der Ein fluss der beiden benutzten Lösungsmittel auf die Drehung des Terpentinöles kleiner ist als derjenige der für den Campher be nutzten. In dem Sinne stimmen also die Erscheinungen mit den bei den Alkaloiden gefundenen überein; dagegen zeigte sich kein Maximum der Abweichung. Immerhin bleibt die Abweichung der beobachteten Beeinflussung der Drehung durch ein Gemisch zweier Lösungsmittel von der Summe der einzelnen Beeinflussungen, ins besondere bei nicht allzu verdünnten Lösungen, gering, und der Verf. benutzt diese Thatsache, um unter Vernachlässigung dieser Abweichung den Einfluss zu bestimmen, den eine inactive einer Lösung hinzugefügte Substanz auf die Drehung ausübt. Es zeigt sich, dass Chlormagnesium die Drehung wässeriger Dextroselösungen nicht nennenswerth beeinflusst, wohl aber Chlorcalcium, und zwar unabhängig von der Concentration der Zuckerlösung, aber für ver schiedene Salzlösungen verschieden. Lj/. A. Garbasso. Sulla luce polarizzata circolare e particolarmente sulla sua velocitä nei mezzi dotati di potere rotatorio magnetico. Dissert. Turin 1892. Atti di Torino 1892. [Beibl. 18, 458—459, 1894. Zunächst wird die FRESNEL’sche Theorie der Circularpolari sation von rein geometrischem Standpunkte aus entwickelt, indem die Eigenschaften eines Vectors ermittelt werden, welcher in der Optik, nach den Theorien von Fresnel, Neumann, Sarrau, die Verschiebung eines Aethertheilchens aus der Gleichgewichtslage dar stellt, welches in einem elliptisch polarisirten Lichtstrahl schwingt, in der elektromagnetischen Lichttheorie, je nach der Definition der Constanten, eine Vectorialgrösse von der Natur einer elektrischen Kraft, einer magnetischen Kraft, einer elektrischen oder einer mag netischen Polarisation, in der elektromagnetischen Theorie ein mag-