Blasius. Hürion. 93 zweite Spiegelbild derselben sehen. Aus dem Zusammentreffen dieser mit den ursprünglichen ergaben sich sowohl Summen- als auch Differenzsysteme, die schon von Knox und von der Willigen beschrieben und theilweise erklärt sind. Bei der Aufsuchung der selben ist nur zu beachten, dass man nicht rein subjective Linien systeme mit denselben verwechselt, die nach Art der Streifen ent stehen, wie wenn man durch zwei Drahtnetze sieht. 2. Die von Bbewster in Fernrohrobjectiven aufgefundenen. Dieselben lassen sich viel allgemeiner auffinden, als dies Bbewster gelang, und treten auf, sowohl wenn die concave Fläche, als auch wenn die convexe Fläche im Inneren der Combination stärker gekrümmt ist. Diese finden ihre Erklärung dadurch, dass sie sich als BREWSTER-Linien in dicken Platten auffassen lassen, indem die Luftschicht zwischen den Linsen die Platten darstellt; das Licht dringt durch sie hindurch und wird von der Aussenfläche einer der Linsen zurückgeworfen und dringt noch einmal durch die Luft schicht. 3. Eine weitere Art Streifensysteme treten auf als bogen förmige Streifensysteme zwischen dem NEWTON’schen Ringsysteme und seinem Spiegelbilde einerseits und dem ersten, durch diese erzeugten Differenzsysteme. Diese lassen sich erklären als Differenz system zwischen dem NEWTON’schen und dem PoissoN’schen Systeme, das ein durch mehrfache Reflexion in der dünnen Schicht entstan denes NswTON’sches ist. 4. Ein System gerader Streifen, die sich von den NEWTON’ schen Systemen bei Bewegung der Linsen unabhängig bewegen, und krumme Begleitliniensysteme zu diesen. Zur Erklärung dieser Streifen sind Reflexionen an beiden planen Aussenflächen beider Linsen anzunehmen, und die krummen Begleitiinion sind Differenz systeme zwischen diesen und den Ringsystemen. 5. Vier Ringsysteme, die sich in eigenartiger Weise bewegen und von einander abhängig sind. Diese treten nur bei ganz bestimmten Dickenverhältnissen der Linsen ein und sind daher auch durch die besonderen Dicken zu erklären. Es gelingt, die vier neuen Systeme aufzufassen als nur ein neues und die Combination des selben mit den schon bekannten. CI. A. Hürion. Sur les franges visibles dans un oculaire nadival. Journ. de phys. (3) 1, 414—423, 1892 f- Verf. beschreibt eine Interferenzerscheinung im GAUss’schen Ocular, die schon früher von Lummer (Wied. Ann. 23, 513—548,