Volltext Seite (XML)
92 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. Winkel anzugeben; er empfiehlt dazu die verticale Incidenz, die man erhält, wenn man das Object mit einem Spiegel beleuchtet und durch eine Oeßhung im Spiegel beobachtet. CI. E. Blasius. Heber die Interferenzerscheinungen in zwei plan parallelen Platten. Wied. Ann. 45, 316—352, 1892f. Es werden zunächst theoretisch die Formeln für die Inter ferenzstreifen an zwei planparallelen Platten abgeleitet, allgemein auch für den Fall, dass das Licht nicht nur, wie bei den bisherigen Untersuchungen, an beiden Platten in derselben Einfallsebene reflec- tirt wird, sondern dass die Platten wie die Platten beim Nörrem- BERß’schen Polarisationsapparate gegen einander gedreht werden können. Die Formeln für die Breite der Interferenzstreifen werden hergeleitet für die verschiedenen Möglichkeiten, in denen der Grenz unterschied Null vorkommen kann, und für die Fälle, wo die Inter ferenzen als äquidistante Streifen sich darstellen, wird noch eine zweite vereinfachte Ableitung gegeben, wobei die Interferenzen als Differenz- und Summenwirkungen der beiden Platten aufgefasst werden können. Im zweiten Paragraphen werden die gleichen Ab leitungen auch für den Fall durchgeführt, dass die Platten ungleiche Dicke haben, und unter der Bedingung äquidistanter Streifen gelingt die Herleitung aus denselben Formeln. Im dritten Paragraphen wird beschrieben, wie man die behan delten Interferenzerscheinungen mittels mikroskopischer Deckgläschen annähernd beobachten kann. Im §. 4 werden noch besonders behandelt die verschiedenen Mög lichkeiten, unter denen man bei paralleler Lage der Gläschen Inter ferenzstreifen sieht, und wie dieselben zu Stande kommen. Im §. 5 wird die Beobachtung entsprechender Interferenzen in dünnen Krystallplatten, Glimmer, Gyps, besprochen. CI. E. Blasius. Ueber die Interferenzerscheinungen in NEWTON’schen Farbengläsern und anderen Linsencombinationen. Wied. Ann. 45, 385—425, 1892 f. Es werden fünf verschiedene Arten von Interferenzsystemen beschrieben, die bei Linsencombinationen auftreten können, theils bei NEWTON’schen Farbengläsern, theils auch bei Fernrohrobjectiven oder anderen, besonders combinirten Linsenpaaren. 1. Wenn man die NEWTON’schen Ringe sehen kann, so kann man bei geeigneter Beobachtungsweise auch noch das erste und