32. Elektrochemie. G. Berson et A. Destrem. Etüde sur l’electrolyse. Ann. de Tou louse 3, L. 14, 1889 f. Vgl. auch diese Ber. 44 [2], 614, 1888. Der erste Theil der Untersuchung betrifft die Elektrolyse ver dünnter Schwefelsäure (0,1 bis 0,5 und 1 Aequiv. im Liter) unter Anwendung einer Anode aus Kupfer, einer Kathode aus Platin. Die Versuchsanordnung war derart, dass kein Kupfer auf dein Platin abgeschieden werden konnte. Die Stromstärke schwankte zwischen ziemlich weiten Grenzen. Es ergab sich, dass äusser der Bildung von Kupfersulfat keine weitere secundäre Einwirkung ein tritt. — Weiter untersuchten die Verf. die Zersetzung verschieden concentrirter Essigsäure zwischen Platinelektroden durch. Ströme von verschiedener Stärke. Es zeigte sich, dass immer sowohl das Wasser als die Säure zerlegt werden. Während aber bei ver dünnten Lösungen (1 Aeq. im Liter) die gegenseitige Menge beider Substanzen von der Stromstärke nahezu unabhängig ist, so dass das am positiven Pol entstehende Gasgemisch nahezu die gleiche Zusammensetzung besitzt, herrscht bei concentrirteren Lösungen (4 Aequiv. im Liter) die Zersetzung des Wassers vor, so lange die Stromstärke geringer ist; bei stärkeren Strömen wird dagegen mehr und mehr Essigsäure zerlegt. Bei noch stärkeren Con centrationen endlich (10 Aequiv. im Liter) bleibt die Menge des zersetzten Wassers bei wachsender Stromstärke constant, während die Menge der zersetzten Essigsäure von Anfang an zunimmt. Bei derselben Concentration nehmen die secundären Wirkungen im Elektrolyten mit der Concentration zu. — Bei der Elektrolyse von Kalilauge (>/ 7)8 Aequiv. im Liter) wird das Wasserstoffvolumen immer (auch bei Anwendung von Wollastonelektroden) zu gross gegenüber dem Sauerstoffvolumen gefunden (II : O = 2,07 : 1), weil an der Anode stets ein höheres Oxyd (H 2 O 2 ?) entsteht. Bei Anwendung einer löslichen Anode wird diese oxydirt. Die Verf. brachten die Kalilauge in eine U-förmige Röhre, in deren einen Schenkel ein mit dem negativen Pol verbundenes Platinblech tauchte. In den anderen Schenkel tauchte ein Kupferblech von