der Polarisirung sind die beiden Platten mit II und O bedeckt. Nun mögen sie verbunden werden. Im Inneren des Elektrolyten befinden sich +-Ionen (H) und Ionen (SO 4 und O). Nach III. zieht die mit Wasserstoff bedeckte Elektrode die —r-Ionen stärker an. Diese geben ihre Ladung an die Elektrode ab und bilden zugleich H 2 SO 4 und 1I 2 O. Das Entgegengesetzte findet an der anderen Elektrode statt. So erklärt sich der Polarisations strom. Die Aufzehrung der Gasüberzüge ist also Ursache, nicht Wirkung des Polarisationsstromes. Ebenso wird die Entstehung des Stromes in der galvanischen Kette erklärt. Ein Zn-Stab in II 2 SO 4 übt auf die Ionen (SO 4 und O) stärkere Anziehung aus. Diese kommen hauptsächlich heran und geben ihre Ladung an das Zink ab. Das Zink ladet sich negativ, und zwar nur bis zu einer gewissen Grenze, weil die Abstossung des Zink auf die Ionen das weitere Ilerandringen derselben verhindert. Steht noch ein anderes Metall in demselben Elektrolyten, mit dem Zn verbunden, so findet an diesem Aehn- liches statt. Das vorherige Gleichgewicht ist aber gestört, es können neue Ionen an das Zink herankommen u. s. f. und so entsteht der Strom im Element. Die Quelle der Stromenergie liegt nach dieser Ansicht darin, dass beim Zerfall der Molecüle in Theilmolecüle Wärme ver braucht wurde. Die getrennten Ionen besitzen also potentielle Energie. Bei der Abgabe ihrer Ladungen an die Elektroden ver schwindet diese potentielle Energie und die Stromwärme erscheint. Eine Schwierigkeit liegt in Folgendem: Wenn ein Molecül I1 2 SO 4 zerfällt, so wird Wärme verbraucht. Wenn aber dann ein Theil- molecül SO 4 zu der mit Wasserstoff bedeckten Platte wandert, so wird wieder II 2 SO 4 erzeugt, also dieselbe Wärme abgegeben; es scheint also für die Stromwärme nichts übrig zu bleiben. Dieser Einwand beseitigt sich so, dass beim Zerfall von II 2 SO 4 beide Ionen zugleich elektrisch geladen, bei der Vereinigung an der Elektrode aber elektrisch neutral sind. Bei der Verbindung wird also an der Elektrode weniger Wärme frei, um so viel als der Anziehung den Elektricitäten entspricht, und die dieser letzteren entsprechende Wärme erscheint im Schliessungskreise. In dem Anhänge bespricht Sohncke einen Versuch von Hertz. Die von einem Funken ausgehende Wirkung, welche in der Be förderung des Zustandekommens eines anderen elektrischen Fun kens besteht, wird nach Hertz von krystallisirtem Steinsalz und von Wasser nicht merklich absorbirt, von einer concentrirten Na CI-