Volltext Seite (XML)
Nach Mittheilung des CouLOMB’schen Gesetzes wird aus demselben im §.11 die Dimension der Einheit der statischen Elektricität abgeleitet. Im §.12 wird nun das Potential als eine Arbeit in der bekannten Weise definirt; so wissenschaftlich auch der Verf. hier seine Aufgabe erfasst, so will es doch scheinen, als ob der von Poske (ZS. f. phys. Unterr. 3) gemachte Vorschlag, den Begriff Potential aus dem Experimente gleichsam herauswachsen zu lassen, für die Schüler annehmbarer ist. Eingehend werden alsdann die Begriffe: elektromotorische Kraft, Niveauflächen, Kraftlinien, Kraft röhren erläutert, um nach der Definition der Capacität die Theorie des Goldblattelektroskops zu geben und zu zeigen, inwiefern das selbe ein Instrument zum Messen eines Potentials ist. Jetzt erst erfolgt die Ableitung des mathematischen Ausdrucks für das Potential; derselbe wird zur Berechnung des Potentials einer Kugel sofort angewandt. Nachdem alsdann auseinandergesetzt worden ist, dass die Spannung der Elektricität an der Oberfläche eines Leiters dem Quadrate der Dichtigkeit der Elektricitätsmenge pro portional ist, folgt die Theorie der Leydener Flasche, des Platten- condensators und die der Batterien, die aus Leydener Flaschen zusammengesetzt sind. Der Anwendung des THOMSON’schen Principe der elektrischen Bilder auf die Induction einer Ebene und einer Kugel sind die nächsten Paragraphen gewidmet. Diesen vielleicht doch schon zu schwierigen Entwickelungen reiht sich eine Be sprechung des VoLTA’schen Elektrophors, der WiNTEB’schen Elektrisir- maschine, der THOMSON’schen Wasserinfluenz- und der ÜOLTz’schen Influenzmaschine an, die im Unterricht wohl noch ausführlicher zu geben wäre. Ueber Dielektrica, elektrostatischen Auftrieb und atmosphärische Elektricität handeln die drei letzten Paragraphen. in. G. Adler. Allgemeine Sätze über die elektrostatische Induction. Wien. Ber. 98 [2a], 779—825, 1889f. Exnev’s Rep. 26, 179—190, 193— 221, 1890. [Wien. Anz., math.-naturw. CI. 26, 136—137, 1889. [Elektrot. ZS. 11, 264, 314, 1890. [Schlömilch’s ZS. 35 [1], 123, 1890. Der Verfasser benutzt als ausschliessliches Beweisprincip den GAüss’schen Satz: e r V/ + e 2 V 2 ' — e t ' V 1 4- e- 2 'V 2 -)-••• Verstehen wir unter der Capacität eines Leiters das Verhältniss derjenigen Elektricitätsmenge, die man auf einen Conductor bringen muss, um ihn, wenn unbeeinflusst durch äussere elektrische Kräfte, auf ein bestimmtes Potentialniveau zu bringen, zu diesem letzteren selbst, und denken wir uns einen Leiter 91 mit dem Potential 1