15a. Interferenz, Beugung, Polarisation. J. L. Sieks. Ueber Interferenzerscheinungen in dünnen Platten. Handelingen van het 2 de Nederl, Natuur- en Geneesk. Congres. Leiden 1889, 81—84. Eine Platte von der Dicke d und dem Brechungsexponenten n werde senkrecht von einem Lichtbündel getroffen; es ist dann die in Wellenlängen ausgedrückte Wegdifferenz der an beiden Flächen 2 cl 72- zurückgeworfenen Strahlen V — —;— (Z Wellenlänge in Luft). A Befindet sich beiderseits dasselbe Mittel, so zeigt sich nach der Theorie die Platte im reflectirten Lichte dunkel, wenn V eine ganze Zahl ist. Um diesen Satz zu prüfen, stellte der Verf. in die Ebene, in welcher bei einem Spectroskope das Spectrum ent steht, ein Glimmerblättchen (d — 0,00588 mm) und liess die an demselben reflectirten Strahlen durch nochmalige Reflexion an einer unter 45° geneigten Glasplatte in ein Ocular und in das Auge gelangen. Es zeigten sich in dem Spectrum eine Reihe dunkler Streifen und dazwischen die FEAUNHOFEB’schen Linien. Für erstere ist nach der Theorie V eine ganze Zahl, für jede der letzteren unterscheidet V sich von einer ganzen Zahl um einen Bruch, den man ermitteln kann, wenn man die Entfernungen der Linie von den nächstliegenden Interferenzstreifen misst. Als Scale diente hierbei das System der Interferenzstreifen in einem dickeren Glimmerblättchen (0,0467 mm), welches sich neben dem erst genannten in derselben Ebene befand. Nachdem nun für ver schiedene FBAUNHOi'EK’sche Linien der Werth von V bestimmt war (die ganzen Zahlen wurden aus anderweitigen Betrachtungen abgeleitet, sind aber für die vorliegende Frage ohne Bedeutung), wurde das Glimmerblatt gespalten und wurden für jedes der zwei erhaltenen Blättchen (d = 0,00246 und 0,00342 mm) die Bestim mungen wiederholt. Die so für eine bestimmte FBAUNHOFEB’scbe Linie erhaltenen Werthe V a und U, müssen sich, wenn der theo retische Satz richtig ist, zu dem zuerst für V gefundenen Werth ergänzen. Es traf das wirklich innerhalb der Fehlergrenzen zu.