Pbbo. Marinelli. Sarasin. Hamberg. Müllner. Germain etc. 477 glichen. Es geht aus diesen Ausführungen hervor, dass Simony die Sprungschicht (d. h. die Schicht, in welcher die Temperaturabnahme mit der Tiefe eine besonders starke ist) bei diesen Seen schon kannte. Charakteristisch für diese Seen ist ferner, dass in den tiefsten Schichten noch eine Temperaturzunahme mit der Tiefe statt findet, was in erster Reihe der Wirkung der Erdwärme zuzuschreiben ist, doch dürfte bei dem Zustandekommen des Phänomens auch der Wasserdruck, unter welchem die tiefen Schichten ruhen, eine Rolle spielen. J. M. Germain. Note sur l’origine et la formation du lac d’Annecy. Revue savoisienne 1894. Peterm. Mitth. 42, Littber. 31, 1896 t. Der See liegt auf einer Verwerfung, welche Veranlassung zur Entstehung eines präglacialen Seebeckens gegeben hat. Zur Eiszeit wurde das Becken mit einer Eismasse angefüllt, welche das Wasser völlig verdrängte. Der postglaciale See war 30 m höher als der gegenwärtige. Durch Ausgrabung des jetzigen Ablaufes wurde das gegenwärtige Niveau hergestellt. A. Gavazzi. La deformitä limnica. Estr. Riv. geogr. ital. 1894. 8°. 3 S. Peterm. Mitth. 1, Littber. 9, 1896 f. Der Verf. bezeichnet einen solchen See als normal, dessen mittlere Tiefe gleich der Hälfte der Maximaltiefe ist. In allen anderen Fällen liegt eine Unregelmässigkeit vor. Von dieser Annahme ausgehend, gelangt der Verf. z. B. zu dem Schlüsse, dass die Ober fläche des Ledro- und Alleghesees im Verhältniss zu ihrer Tiefe viel zu klein, diejenige des Garda- und Cavazzosees z. B. zu gross ist. G. Lemoine et M. Babinbt. Note sur la tenue probable des sources et des eaux courantes dans le bassin de la Seine pendant l’ete et l’automne de 1895. Ann. soc. met. de France 1895, 216—218f. Seit dem Winter 1889/90 waren bis incl. Winter 1894, 95 alle Winter (mit Ausnahme von 1890/91) im Seinebecken zu trocken. So fielen im Winter 1894/95 während der kalten Jahreszeit vom 1. November bis zum 30. April zu Paris nur 183 mm, während 251 mm nach langjährigem Durchschnitt normal sind. Die Folge davon war ein grosser Wassermangel der Quellen, welcher im Sommer 1894 bereits so bedeutend war, wie seit 20 Jahren nicht. Der Verf. zieht aus den Beobachtungen den Schluss, dass in einem sehr grossen Theile des Seinebeckens bis zum October 1895 sehr niedriger Wasser-