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Forel. Penck. Keller. Plantamoür. 475 Albrecht Penck. Morphometrie des Bodensees. Festschr. der Geogr. Ges. in München 1894, 119—155, 1 Tafel. Peterm. Mitth. 42, Littber. 22, 1896t- Das Areal des Bodensees beträgt bei Mittelwasser 538,52 qkm. Die mittlere Böschung beträgt 5,2 Proc., was einem Winkel von 3° entspricht. Ausserdem mögen hier noch folgende Zahlen Platz, finden: Höchster Mittlerer Niedrigster Wasserstand Rauminhalt Millionen Cubikmeter . . 49715 48432 47 819 Fläche in Quadratkilometern 577,55 538,52 512,75 Mittlere Tiefe in Metern 93 90 86 II. Kelleb. Das Sommerhochwasser vom Juni bis Juli 1894 in der Oder und Weichsel. Abdruck al d. Centralbl. f. Bauverw. 8". 20 S. Berlin, Ernst u. 8., 1894. Peterm. Mitth. 42, Litt. 25, 1896f. Im Juni und Anfang Juli 1894 wurden die Flussthäler der Oder, Weichsel und einiger ihrer Nebenflüsse von Hochwasser betroffen. Der Verf. untersucht nun die meteorologischen Factoren, welche das Phänomen bedingten, und findet, dass vom 11. bis 22. Juni ein barometrisches Minimum über Westrussland lagerte, welches im Oder- und Weichselgebiete nordwestliche Winde, sowie ausgedehnte, sehr ergiebige Niederschläge, namentlich in den gebirgigen Theilen, bedingte. Ph. Plantamour. Note sur les hauteurs diurnes du lac Leman 1895. Aich. sc. phys. IV e pdriode 1 [2], 118—120, 1896 f. Wie für frühere Jahrgänge, so hat auch für das Jahr 1895 Plantamour die täglichen Wasserstände des Genfer Sees zusammen gestellt, und zwar nach den zu Secheron angestellten Messungen. Wir entnehmen der Arbeit folgende Angaben: Der niedrigste Wasserstand mit 1,045 m trat am 17. März, der höchste mit 1,884 m am 5. August ein. Der letztere hohe Stand ist daraus zu erklären, dass durch die starke Hitze das Abschmelzen der Gletscher sehr begünstigt wurde. Dazu kam, dass Ende Juli und Anfang August einige starke Landregen niedergingen. Ferner ist hervorzuheben, dass am 1. November zu Nyon ein ziemlich kräftiger Erdstoss ver spürt wurde, der aber trotzdem keinerlei Einfluss auf den See aus geübt hat, wie die Aufzeichnungen des Limnographen beweisen. Seit den 19 Jahren, seitdem der Limnograph functionirt, ist noch niemals bei Erdbeben irgend eine Störung im regelmässigen Gange verzeichnet worden.