Guppy. Bein. Vebmeule. 469 1. In Folge der Tektonik des Bodens (der ungleichen geo logischen Beschaffenheit des Flussbettes und Flussufers). 2. In Folge der meist ungleichen mechanischen Kraft, mit welcher zwei sich vereinigende Flussläufe auf einander einwirken. Aus der Stosskraft des fliessenden Wassers gegen eine Felswand resultiren die folgenden Erscheinungen: 1. Das felsige Ufer wird angenagt (corrodirt) und dadurch steil und concav. 2. Das Wasser staut sich an demselben. 3. Die nachdrückenden Wasserfäden bewirken mit den zurück gestossenen eine wirbelnde Bewegung, welche (da sie sich bis zum Boden fortsetzt) eine Austiefung des Flussbettes zur Folge bat. 4. Der Stromstrich (d. h. die Linie, welche die Punkte grösster Oberflächengeschwindigkeit verbindet) wendet sich von der concaven Uferseite wieder gegen die Mitte des Flusses. 5. Die convexe Seite des Flussbettes ist die seichtere, so dass hier die Schlammablagerungen stattfinden. Als Beispiele zu diesen Beobachtungen werden angeführt: 1) Die Lahn bei Marburg; 2) die Erscheinungen am Rheinknie bei Basel; 3) der Rhein bei Bonn; 4) Fälle und Schlucht des Niagaraflusses. Hydrographische Karte von Norddeutschland. Mit Angabe sämmt- licher Pegel- und Regenstationen, sowie der politischen Ein- theilung. In zwei Blättern. Bearbeitet im Bureau des'Wasserausschusses, Berlin 1894. Hierzu als Anlage: Verzeichniss der Pegel- und Regen stationen und Flächeninhalte der Stromgebiete. 70 Seiten, gr. 8°. Berlin 1895. Das Wetter 7, 155—156, 1896 f. Die Anlage enthält in ihrem ersten Abschnitte ein Verzeichniss der Pegelstationen, im zweiten Abschnitte wird für jede Regen station Name, Nummer in der Karte und Staat oder Provinz gegeben, während der dritte Abschnitt genaue Angaben über die Flächeninhalte der Stromgebiete enthält. Die Karte selbst ist im Maassstabe 1 : 1250000 gezeichnet. C. Clarkson Vermeule. Report on Water Supply, Water Power, the Flow of Streams and attendant Phenomena. (Geological Survey of New Jersey, Vol. III, of the Final Deport of the State Geologist.) Trenton, New-Jersey, 1894. Peterm. Mitth. 4, Littber. 58, 1896 T- Die geologische Landesaufnahme von New-Jersey hat sich auch mit den hydrographischen Verhältnissen beschäftigt. Was zunächst