Puls. Schott. 461 und namentlich westwärts der Gallapagosinseln die Temperatur der Meeresoberfläche so bedeutend, dass über den ganzen Ocean hin über unter dem Aequator die Meerestemperatur niedriger ist als zu seinen beiden Seiten. Im Westen geht der Südäquatorialstrom in einer lebhaften halben Wirbelbewegung in den östlichen Gegen strom über, der, schwächer und weniger breit (5° bis 10° nördl. Br.), den ganzen Ocean durchquert und an der amerikanischen West küste unter dem Einflüsse des SW-Monsuns kurz in die nordäqua toriale Westströmung umbiegt, die weiter westwärts auch durch den an der californischen Küste südwärts setzenden Strom unterstützt wird. Der Nordäquatorialstrom geht dann im Westen in den Kuro Shiwo über. — Im Februar und März ist das Bild ein nicht un wesentlich verändertes. Der Südäquatorialstrom ist schwächer geworden, so dass sogar im Lee der Galapagosinseln, mitten im Strom bett desselben, eine Ostströmung Platz gegriffen hat, innerhalb deren die Temperaturen hier unter dem Aequator um diese Zeit um 6° bis 7° höher sind als im September. Im westlichen, inselreichen Theile des Oceans wird dem südlichen Weststrome im Bereich des austra lischen NW-Monsuns durch eine SE-Drift Wasser entzogen, so dass nur eine schwache Strömung die Philippinen erreicht und in den Gegenstrom einbiegt, welcher bedeutend schwächer und schmäler als im Sommer, doch überall erkennbar, dem NE-Passat, der um diese Zeit bis zum Aequator reicht, entgegenströmt und an der Küste Amerikas nicht nur nach Norden, sondern auch nach Süden in die beiden Westströme einmündet. Bemerkenswerth ist, dass an der mexicanischen Küste nun eine SE-Drift herrscht, welche bis 10° n. Br. herabgeht und dann kurz nach West umbiegt. — Die Uebergänge von einem zum anderen Extrem finden in den ver schiedenen Theilen des Oceans zu verschiedenen Zeiten statt. — In Bezug auf die Wärmevertheilung ist das ganze Jahr hindurch die amerikanische Seite des Oceans gegen die australasiatische erheb lich benachtheiligt, was einerseits auf die Auftriebwasser und polaren Zuströmungen im Osten, andererseits auf die allmähliche Erwär mung des unter niedrigen Breiten westwärts fliessenden Wassers zurückzuführen ist. — Schott sucht im Anschluss an diese Unter suchungen der Frage näher zu treten, ob der grösseren mittleren Windstärke auch im Allgemeinen eine grössere mittlere Strom geschwindigkeit entspricht. Er kommt zu dem Ergebniss, dass, obwohl die Windrichtung im Allgemeinen für die Stromrichtung bestimmend wird, die Stärke des Stromes das Resultat vieler Fac- toren, wie der Wirkung der Trägheit, der Compensation, der seit-