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war 1) die Ausführung von Schleppnetzzügen zwischen 300 und 600 m, wo sich der Uebergang zwischen der Uferthierwelt und der Tiefsee thierwelt befindet; 2) die Untersuchung des Korallengrundes beim Steilabfall parallel der französischen Küste, und 3) Schleppzüge im Inneren der Bucht von Biscaya in den schlammbedeckten Tiefen. Es gelang nicht weniger als zwanzigmal in der kurzen Zeit, das Schleppnetz zu benutzen, wobei eine reiche Ausbeute erlangt und 32 Tieflothungen ausgeführt wurden. Hr. J. Luksch. Vorläufiger Bericht über die physikalisch-oceanographi- schen Untersuchungen im Rothen Meere. October 1895 bis Mai 1896. Wien. Ber. 105 [1], 361—392, 1896 f. Naturw. Rundsch. 11, 642—643, 1896. Wien. Anz. 14, 138—143, 1896. Die oceanographischen Untersuchungen an Bord des öster reichischen Kriegsschiffes „Pola“ sind auf das Rothe Meer aus gedehnt worden, und zwar auf den nördlichen, zwischen 21 ' 9° und 30° nördl. Br. gelegenen Theil einschliesslich der Golfe von Suez und Akaba. Äusser den Beobachtungen über Tiefe, Temperatur, Farbe, Dichte, Bodenbeschaffenheit und organisches Leben im Meere wurden an der Küste relative Schwerebestimmungen, erdmagnetische Messungen, astronomische Ortsbestimmungen, meteorologische Beob achtungen und geodätische Aufnahmen gemacht. Vorliegender Bericht beschäftigt sich mit den vorläufigen Ergebnissen auf dem Gebiete der Meereskunde. Eine nach der britischen Generalkarte gezeichnete Skizze giebt einen Ueberblick über die Richtung der Fahrt und die 264 Stationen, wo beobachtet wurde, ferner eine vor läufige Darstellung des Seebodenreliefs durch Isobathen. Aus letz- terer erkennt man im Norden und Süden von 25 1 / 2 ° nördl. Br. zwei Tiefengebiete von über 1000 m, an welche sich im Norden der seichte Golf von Suez und die grabenartige, bis über 1200m tiefe Ver senkung des Golfs von Akaba anschliessen. Während im Golf von Suez eine relativ niedrige Temperatur herrscht, die mit der Jahres zeit in allen Schichten wechselt, sind im Rothen Meere von 700 m, im Golf von Akaba von 500 m abwärts in allen Monaten, die zur Beobachtung kamen, die constanten Temperaturen von 21,5° bezw. 21,2° angetroffen. Dabei zeigt sich in den oberen Schichten eine geringe Temperaturerhöhung auf der arabischen gegenüber der afrikanischen Seite. Dagegen ist dort das Wasser salzärmer als hier. Der grösste Salzgehalt (4,25 Proc., 1,0324 spec. Gew.) herrscht im Nordgolf von Suez. Die Farbe des Seewassers zeigte überall grünliche Töne, besonders in der littoralen Korallenzone, die Durch-