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Eschenhagen. 437 ständigkeit der Partialsysteme bewiesen. Wenn eine solche, wie es im vorliegenden Falle wohl nicht unwahrscheinlich ist, wirklich besteht, so ist es sehr leicht möglich, dass ein kleiner Bruchtheil des normalen Systems, wie es die rein formale Behandlung ergiebt, von diesem abgesondert und dem störenden Systeme zugefügt werden muss. Bei dem Versuche, Beziehungen zwischen der Con figuration derIsanomalen und irgendwelchen anderen terrestrischen Elementen zu entdecken, würde man auf diesen Umstand Rück sicht nehmen müssen. Solche Beziehungen deutlicher hervortreten zu lassen, ihre Entdeckung zu erleichtern, ist ja ein Hauptzweck, dem die graphische Darstellung der Erscheinungen dient; darin ist ein wichtiger Vorzug derselben vor der in anderer Beziehung unentbehrlichen analytischen Darstellung begründet. Im Anschluss daran darf schliesslich der Empfehlung, die der Verf. der directen Ableitung der Potentiallinien vor ihrer Berechnung aus der Gauss’- schen Reihe widmet, noch hinzugefügt werden, dass diese directe Ableitung, genügendes Material vorausgesetzt, sogar genauere Resultate liefert als die andere Bestimmung, weil ja die Reihe, die eigentlich ins Unendliche fortgeht, nothwendigerweise ab gebrochen werden muss. Die Hauptbedeutung der Reihe liegt immer in den einzelnen Gliedern; die wirkliche numerische Dar stellung der Gesammterscheinung durch die Reihe ist meistens nur von secundärem Werthe. Ad. Schmidt (Gotha). M. Eschenhagen. Ueber die Aufzeichnung sehr kleiner Variationen des Erdmagnetismus. Bert Sitzber. 1896, 965. Verf. hat die Variationen der Horizontalintensität am Obser vatorium zu Potsdam in der Weise aufgezeichnet, dass der photo graphische Registrirapparat durch schnelle Bewegung mit einer circa 12fach grösseren Zeitscala lief (20 mm = 5 m, sonst — l h ), ferner Wurde ein nahezu 10 mal empfindlicheres Variationsinstrument her gestellt, indem ein magnetischer Stahlspiegel an einem Quarzfaden (also unifilar und nicht bifilar) aufgehängt und durch Drehung des Torsionskopfes senkrecht zum magnetischen Meridian gebracht wurde. Dadurch erhielt man die Variation der Horizontalintensität mit dem Ordinatenwerth 1 mm = 0,3 10 —5 C.-G.-S., während ein Bifilarmagnetometer mit dem Werthe 3,2 10 —5 C.-G.-S. vergleichende Registrirungen lieferte. Die Feinregistrirung zeigte äusser den grösseren Wellen, welche auch das Bifilarmagnetometer angab, zeit weise kleine Wellen von nahezu gleichen Längen, nämlich 30 8 ,