412 3 E. Vulcane. Sauerstoff. Treffen diese Dämpfe auf Wasser, so entstehen heisse Quellen, münden diese in thonigem Erdreich und es wird wenig Widerstand von dem lockeren Material geleistet, so dass sich die Quellen nur trüben, so ist die Quelle eine Schlammquelle; ist derWider- stand grösser, so dass sich die Gase gewaltsam Bahn brechen, so wird Schlamm emporgeschleudert, die feste Masse häuft sich um die Mündung an, die Bildung eines Schlammvulcans ist fertig. Explosionen, sprudelnde Schlammquellen u. s. w. erklären sich nun leicht. Ira Bereiche der Ausoles fehlt die Vegetation. Die Ausole El Zapote bestand früher aus einem kleinen See. Konstantin Mitzopulos. Die Eruption der Pechquellen von Keri in Zante und ihre vulcanische Natur. Peterm. Mitth. 1896, 156 — 160. Diese seit dem Alterthum bekannten Pechquellen zeigten vom 13. bis 25. Jan. 1895 eine starke Eruption, bei der eigenthümliche Auswürflinge zu Tage gefördert wurden, die sich als Bimssteingeröll erwiesen. Dasselbe wurde nach sorgfältiger Untersuchung als autochthon festgestellt; hiernach muss der Sitz der Naphthaquellen von jung vulcanischen Bildungen überdeckt sein. Bei Besprechung der Theorie der Naphthabildung wird die Möglichkeit hervor gehoben , dass sich diese Kohlenwasserstoffe aus Metallcarbiden (z. B. CaC 2 ) gebildet haben können, deren Entstehung im Erd inneren recht gut möglich ist. G. Gekland. Vulcanische Studien. I. Die Koralleninseln, vor nehmlich der Südsee. Naturw. Rundsch. 1896 [17], 210—212. Bei träge zur Geophysik 2, 25, 1895. Der DARWiN’schen Senkungstheorie gegenüber hatte Suess die Möglichkeit der Korallenbauten durch Hebung des Meeresspiegels zu erklären versucht, während später unter Zuhülfenahme der Vulcantheorie die Annahme submariner Erhebungen, auf denen die Korallenbauten emporgewachsen sind, zu Grunde gelegt wird. Gekland stellt fünf Sätze auf, die sich auf Verbreitung der sub marinen Vulcane beziehen, die die Grundlage für die Koralleninseln bilden. Freilich nimmt er auch Riffe an bis zu 1 und 2 km Mächtigkeit unter dem Meeresspiegel. Die SuEss’sche Anschauung scheint Gekland deshalb unrichtig, weil dann in der Tertiärzeit das Meer hätte an den Polen viel höher stehen müssen, als am Aequator; auch die DAKWiN’sche Hypothese ist nicht ausreichend, da eine Senkung von 1 bis l'/j km nicht annehmbar sei. Der Verf.