2 P. Klimatologie. Referent: Dr. Wilh. Meinardüs in Potsdam. I. Allgemeines. W. Köpfen. Die gegenwärtige Lage und die neueren Fortschritte der Klimatologie. Ann. d. Hydr. 24, 367—375, 1896 j-. Ein interessanter, lehrreicher Rückblick auf die Errungen schaften der Klimatologie in den letzten Jahrzehnten. E. von Romer. Die Mängel der Methode En. Brückner’s in seiner Abhandlung „Klimaschwankungen seit 1700“ und Ein fluss derselben auf die Theorie der Klimaschwankungen. Das Wetter 13, 121—131, 1896 f. Verf. versucht nachzuweisen: 1) Die Grösse der von Brück ner gefundenen Schwankung der Niederschläge steht unter dem Einflüsse der unverhältnissmässig grossen Anzahl der Gruppen mittel von Mitteleuropa und ist beeinflusst durch die Nichtberück sichtigung des Factors der Grösse der Gebietsflächen und der diesen zukommenden Niederschlagshöhen. 2) Der Gestalt der Nieder- schlagscurve von Europa fehlt eine klimatologische Grundlage, sie ist das Resultat von ungleich verlaufenden Curven verschiedener Gebiete. 3) Die Termine der Scheitel stimmen nicht mit den Terminen, an welchen die Differenzen zwischen den Abweichungen einzelner Gebiete am kleinsten sind, überein. 4) Der Betrag der aperiodischen Schwankung der Niederschläge deckt völlig die Grösse der periodischen Schwankung. 5) Ein Drittel der Gruppen sind den Ausnahmegebieten zugezählt. 6) Die rechnerische Aus gleichung vor der Erkenntniss eines periodischen Vorganges ist nicht statthaft. 7) Die mittlere Dauer der Periode von 35 Jahren ist das Resultat von Periodenlängen, die zwischen 20 und 50 Jahren schwanken. Milde Winter der Vorzeit. Das Wetter 13, 119, 1896 f. Die Anfänge der Jahre 1184, 1289, 1542 und 1622 waren nach phänologischen Aufzeichnungen ausserordentlich mild.