362 2 0. Meteorologische Apparate. Verhältniss der Windgeschwindigkeit (v) zu der durch sie in einem Metalldrahte erregten Tonhöhe (n) die einfache Beziehung gefunden n =■ Cv/d, gültig für Drahtdicken vorn Durchmesser d — 0,018 bis 0,325 cm. C ist eine Constante und beträgt für mittlere Temperaturen etwa 0,200. Strouhal fand ferner, dass der Ton stark anschwoll, sobald die Tonhöhe sich dem Grundtone oder einem der Obertöne der transversal schwingenden Saite näherte; der Draht geriet!) dann in permanente Resonanz, deren Schwingungen leicht gemessen werden konnten. Bakus hat die Untersuchungen von Strouhal wieder auf genommen und dabei vor Allem sein Augenmerk darauf gerichtet, den Luftton auf beliebige Entfernung ungeändert zu übertragen und seinen Werth automatisch zu registriren. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich nur mit der ersten Frage. Eine einfache tele phonische Uebertragung gelang nicht, auch die Benutzung eines Mikrophons bereitete Schwierigkeiten, da der Draht an einer Rota tionsmaschine vertical aufgehängt war, um künstliche Luftgeschwindig keiten zu erzielen. Am meisten bewährte sich ein pulveriger mikro phonischer Contact von folgender Anordnung. Von zwei durch Kautschukstopfen isolirten, horizontalen Zinnplatten ist die obere durchbohrt, die untere mittels eines Stieles an den verticalen Metall draht angelöthet. Der Stiel steht durch pulverisirte Kohle mit der oberen Zinnplatte in Verbindung. Der elektrische Strom tritt in die obere Platte ein und wird durch die Kohle und den Metallstiel auf die untere Platte geleitet. Es werden einige Versuchsreihen mit Drähten von verschiedener Dicke und aus verschiedenen Metallen mitgetheilt, die das Gesetz von Strouhal bestätigen. Verf. hat schliesslich auch ein Saiten anemometer frei exponirt und dadurch geaicht, dass er die gleichen Töne durch seine Rotationsmaschine erzeugte und deren Geschwindig keit auf einem Chronographen registrirte. Nähere Angaben über diese letzteren Versuche sind noch nicht gemacht. A. P. Sundell. Ein akustisches Anemometer. Öfv. af Finska Vet. Soc. Förh. 36, 154—159, 1893/94. Bef.: Beibl. 20, 5, 1896t. Met. ZS. 13, 152, 1896. Die aus V 4 mm dickem Aluminiumblech verfertigte bewegliche Scheibe einer SEEBECK'schen Sirene ist mit zwölf Flügeln versehen, um durch den Wind in Rotation versetzt zu werden. Die Wind stärke wird aus der Tonhöhe gefunden.