Litteratur. Prytz. Bakus, de Candia. 353 mit einem Spiegel versehen. Das Spiralrohr — in welches zwei Kupfer- oder Messingdrähte eingelegt sind, nm das Zusammen fallen beim Auspumpen zu verhindern — wird luftleer gemacht und dann am oberen Ende fest aufgehängt. Das Auf- und Zusammenrollen der Spirale erwies sich proportional der Luftdruck änderung. Bei 3 m Entfernung des Ablesefernrohres entsprach ein Scalenausschlag von 10 cm einer Druckänderung von 1cm. Bei der zweiten Form trägt die Spirale unten einen radialen Stift, an welchem symmetrisch zur Spirale der Spiegel, eine Dämpfungsscheibe und ein Draht, der oben zu einer Spiralfeder aufgerollt und darüber fest aufgehängt ist, angebracht sind. Die Spiralfeder aus Draht und die Bourdonspirale sind entgegengesetzt gewickelt und es kommen daher nur die Differenzen der Viscosität und Elasticität von Feder und Spirale und die Differenzen der thermischen Aenderungen dieser Grössen zur Wirkung. Die Diffe renzen der Viscosität und der thermischen Coefficienten lassen sich annähernd beseitigen, indem man für die Bourdonspirale ein Metall von geringerer Festigkeit und für die Drahtspirale eines von hoher Viscosität wählt. Das System ist dann vollkommen elastisch und unabhängig von der Temperatur. O. de Candia. Barometro esente da correzione di temperatura. Cim. (4) 2, 115—119, 1893f. Bef.: Beibl. 20, 182—183, 1896. Guglielmo [Rend. Lincei (5) 2] hatte die Temperaturcorrection «ines Heberbarometers dadurch zu beseitigen versucht, dass er in den offenen Schenkel eine MoHR’sche Bürette eintauchte und mit Hülfe derselben Quecksilber fortnahm oder zugoss, bis ■das Quecksilber eine feine Spitze im offenen Schenkel berührte. Die Bürette war so getheilt, dass man an ihr den auf 0° reducirten Barometerstand direct ablesen konnte. Verf. hat das Verfahren etwas abgeändert, indem er statt der Bürette einen ganz verschlossenen und passend getheilten Aluminium- cylinder mit Hülfe einer Mikrometerschraube in den offenen Schenkel <les Barometers setzte und durch Verschiebung dieses Cylinders ■eine Berührung des Quecksilbers mit der Spitze im offenen Schenkel bewirkte. Ueber die Herstellung der Eintheilung auf dem Cylinder macht der Verfasser nähere Angaben. Die Vergleichungen seines Instrumentes mit einem Fortinbarometer — allerdings nur bei Temperaturen von 18° bis 21° — stimmen auffallend gut mit ein ander überein. Die grösste Differenz bei 26 Vergleichungen betrug 0,01 mm. Fortschr. d. Phys. LIL 3. Abth. 23