328 2 L. Dynamische Meteorologie. e-Axe mit der Anziehungskraft der Erde zusammenfällt, so sind die Componenten dieser Zusatzkräfte: X = 2 co sin (p . v — R a 2 sin tp Y = — 2 g> { sin <p. u cos<p.w] Z = 2 w cos <p. v — Reo 2 coscp. Hierin sind: co die Winkelgeschwindigkeit der Erde, <p die geogra phische Breite, R der Erdradius, u, v, w die Geschwindigkeits- componenten des bewegten Punktes. Die X- und Y- Componenten üben nun — wie bekannt — einen grossen Einfluss auf die Horizontalbewegungen aus. Es fragt sich, inwieweit dies mit der Z-Componente, speciell mit dem ersten Gliede derselben, in Bezug auf die Verticalbewegungen der Fall ist.. Die Einwirkung desselben ist am grössten am Aequator (<jp = 0) und hängt dort ausschliesslich von der Bewegung in der Richtung desselben ab. Ist diese Bewegung nach Osten gerichtet, so hat die Verticalcomponente einen negativen Werth. Ein Westwind erhält also einen Bewegungsantrieb nach oben. Das Umgekehrte gilt für Ostwind. Art und Grösse dieser Einwirkung übersieht man am besten (vergl. Spbüng’s erste Abhandlung, S. 452), wenn man die beiden für den Aequator gültigen Glieder Z = 2 cov — Reo 2 in den Ausdruck Z = — { V — 2v} verwandelt, in welchem V die Geschwindigkeit eines Punktes der rotirenden Erde (465 m/sec) ist. Das erste Glied dieser Formel wird gewöhnlich mit der Schwere zu einem Ausdruck vereinigt und bewirkt eine Verminderung der Anziehungskraft der Erde um i/ 2s9 . Die Zusatzkraft (das zweite Glied) kann daher nur dieselbe Wirkung hervorbringen, indem sie die gewöhnliche Centrifugal kraft um einen Bruchtheil verändert, der indess nur klein sein kann, da die Windgeschwindigkeit (y) jedenfalls klein im Vergleich zu V ist. Die ganze Wirkung reducirt sich daher auf einen ver änderten Gleichgewichtszustand, bei welchem eine Druck änderung von 0,2 mm Quecksilber stattfände, wenn v ein Zehntel des Werthes von V beträgt und die Vergleichung in einer Höhe von 5’/ 2 km vorgenommen wird.