314 2 I. Atmosphärische Optik. C. E. 1 ’eek. Abnormal rainbows. Nature 53, 557, 1896. Der Regenbogen war doppelt. In dem einen Fusspunkte des primären Bogens erhob sich ausserdem eine Säule in den Farben des Regenbogens senkrecht zum Horizont. C. O. Stevens. A curious rainbow. Nature 54, 271, 1896. F. Stupar. Mondregenbogen. Met. ZS. 13, 468, 1896. H. Meidingeb. Die Durchsichtigkeit der Luft im Hinblick auf Fernsichten. Verh. d. Naturw. Ver. in Karlsruhe 11, 1896. [Met. ZS. 13, 445, 1896. Vgl.: Ch. Schultheiss. Lieber die Durchsichtigkeit höherer Luftschichten nach den Beobachtungen der Alpenaussicht am südlichen Schwarz walde. Verh. d. Naturw. Ver. in Karlsruhe 12. Met. ZS. 13, 445—454, 1896f. Den Anlass zu dieser Untersuchung gab der vorstehend ange führte Vortrag Meidingeb’s. Die Alpen werden (von der meteoro logischen Station Höchenschwand aus) vorwiegend bei zwei Witterungs typen sichtbar, nämlich bei Föhnsituation und noch wesentlich häufiger im Bereiche eines Hochdruckgebietes. Letzteres ist wesentlich im Herbst und Winter der Fall, wo ja auch die Anticyklonen am häufigsten und am beständigsten sind, während die Sichtbarkeit durch Föhn im Sommer ebenfalls am seltensten, am häufigsten aber in den föhnreichen Jahreszeiten Frühling und Herbst eintritt. Am ungünstigsten sind die Hauptreisemonate Juli und August, in denen die Wahrscheinlichkeit einer Alpenaussicht drei- bis viermal so ge ring ist, als im December und Januar. Im Ganzen fallen etwa 90 Proc. aller besonders schönen Fernsichten mit einer abwärts gerichteten, die Staubtheilchen mit sich zur Erde führenden Luft bewegung zusammen, und zwar ist in 57 Proc. aller Fälle die Luft über dem ganzen Beobachtungsgebiete, in 33 Proc. nur längs der Bergseiten im Sinken begriffen. Entsprechend dem Staubgehalte der Luft erleidet die Fernsicht auch an klaren Tagen von Mittag an eine immer grössere Trübung, so dass man eine deutliche Fern sicht, von Föhnwetter abgesehen, eigentlich nur in den Morgen- und manchmal auch in den Abendstunden geniessen kann. Die Niederschläge sind auf die Durchsichtigkeit der Luft nicht von so grossem Einfluss, wie man gewöhnlich annimmt; doch scheint ihnen das nicht durch eine absteigende Luftbewegung zu erklärende Zehntel