Nölke. Koppen. Dufour, v. Niessl. 311 der Sonne beschienen, für irdische Gegenstände sehr gut einen Spiegel abgeben.“ Ausserdem wagt der Verf. u. a. noch eine Hypo these: Eine spiegelnde, flimmernde Luftschicht könnte vielleicht auch da entstehen, wo die vom Aequator zum Pole abfliessenden „heissen“ Luftströme sich mit den über den Polarmeeren ruhenden kalten Luftmassen berühren. Wir können wohl auch diese Ansicht auf sich beruhen lassen. — Man vgl. die Erwiderung: W. Köpfen. Einige Bemerkungen über Luftspiegelung. Naturw. Wochenschr. 11, 394—396, 1896. Nölke hat weder die höchst sorgfältigen Abhandlungen der älteren Autoren, noch auch die Thatsachen genügend zu Rathe ge zogen. So ist z. B. die von ihm als Wüstenspiegelung bezeichnete Erscheinung auch an allen Küsten ein häufiges Phänomen. Auf seine theoretischen Missgriffe geht Köpfen gar nicht erst ein. Nur zwei Punkte hebt er hervor: Noch immer wird in der Theorie der Luftspiegelungen das IIuYGENs’sche Princip nicht gehörig berück sichtigt und deshalb der Fehlschluss gemacht, dass ein horizontal gerichteter Lichtstrahl, weil er in einer Luftschicht von constanter Dichtigkeit bleibe, keine Brechung erfahre; sodann sei es verwunder lich, dass noch kein Institut das Assmann’scIic Aspirationspsychro meter dazu verwendet habe, um den verticalen Temperaturgradienten für die untersten Luftschichten zu allen Tages- und Jahreszeiten von Centimeter zu Centimeter zu verfolgen. Ch. Dufour. Observations sur la scintillation des etoiles. Arch. sc. phys. (3) 34, 84—85, 1895 und (4) 1, 172—174, 1896. Bef.: Naturw. Bundsch. 11, 282, 1896. Dufour hat schon wiederholt auf den Werth hingewiesen, den auf See angestellte Beobachtungen der Scintillation haben würden. Auf eine Aufforderung seitens des französischen Marineministers hat er eine Anleitung dazu entworfen, nach welcher dann die Officiere der „Durance“ neun Monate hindurch von 7 p bis 5“ alle zwei Stunden die Stärke des Sternglitzerns aufgezeichnet haben. Auch ihnen ge lang es mit grosser Leichtigkeit, die Beobachtungen mit blossem Auge vorzunehmen. Sowohl auf dem Pacifischen, wie auf dem Indischen Ocean war, wie es Dufour bei seinen Beobachtungen in Morges gefunden hatte, schwaches Glitzern im Allgemeinen ein Vorläufer schlechten Wetters. G. v. Niessl. Ueber das Sternschwanken. Verh. naturw. Ver. Brünn 33, 24—32, (1894), Brünn 1895.