Sommer zu sehr schnell ab, was zum Theil wohl auf Rechnung der hellen Nächte zu setzen ist. In der Tagesperiode ergab sich das Maximum zwischen 3 bis 4 1 ’. Im westdeutschen Flachlande und schlesischen Gebirge verspätete es sich um eine Stunde. Das secundäre Maximum fällt auf 5 bis 6“. Das Hauptminimum liegt von 7 bis 8“. Die Zugrichtung der Gewitter ist procentisch auf acht Himmels gegenden berechnet und giebt ein scharfes Maximum mit 30 Proc. bei SW; auf W fallen 22,3 und auf S 16,0 Proc. Die Gewitter vom 11. Dec., über welche 279 Karten berichten, sind nach allen meteorologischen Beziehungen einer sehr eingehenden Darstellung unterworfen, aus der folgende Schlusssätze hervor zuheben sind: Die Gewitter waren ausgesprochene Wirbelgewitter, unterstützt durch abnorm hohe Temperaturen am Erdboden, und pflanzten sich mit einer tiefen Theildepression fort. Die Geschwindigkeit der Fort pflanzung betrug 69,4 km p. h. Bei einer Sonderung nach Land- und Seegewittern ergiebt sich für die letzteren ein höherer Mittel werth von 79,7 km gegen 65,2 km. Unter neun Berichten von Einschlägen sind vier Kugelblitze gemeldet. Sehr bemerkenswert!! ist die Uebereinstimmung der an einzelnen Orten beobachteten Zugrichtung mit der Richtung des Gesammtfortschreitens. Ferner zeigt sich ein zeitweiliges Erlöschen der Gewitterthätigkeit, obwohl gleichzeitig die Regenfront mit gleicher Geschwindigkeit wie vorher die Isobrontenlinie fortschritt. Die Neigung der Gewitter, sich nach der Seite der grösseren absoluten Feuchtigkeit fortzupflanzen, wurde bestätigt. Trotz des an sich schon stürmischen Wetters wurde eine Steige rung der Windstärke in vielen Meldungen vermerkt. Der Beginn des Regens geht dem ersten Donner bald vorauf, bald folgt er in einem Spielräume von 5 Minuten. Hagel tritt fast durchweg kurz vor dem Regen ein. 54,7 Proc. der Nah gewitter brachten Hagel. Es folgt ein Verzeichniss der Stationen. Sodann Karten mit Isobronten, Isobaren, Regenfronten und Hagelfronten vom 11. Dec. Den Schluss des Heftes bilden die tabellarischen Uebersichten der Gewittermeldungen und ihrer eingangs berichteten Verwerthungen. P. Schreiber. Die Gewitter- und Hagelforschungen im Jahre 1894. Jahrb. <1. k. sächs. Met. Inst., 12. Jahrg. 1894, Anh. IV, 47—60. Die nunmehr auf 10 Jahre sich erstreckende Gewitterstatistik