286 2 H. Atmosphärische Elektricität. Buchung über die Beziehungen des Potentials zu cyklonischen oder anticyklonischen Wetterlagen. Arthur Schuster. Atmospheric Electricity. Nature 53, 207—212 f- Ciel et Terre 17, 318 — 326, 441—449, 462 — 470. Naturw. Bundsch. 11, 133—135, 145—147. Met. ZS. 13, 215—229f. Nach einer historischen Uebersicht der älteren luftelektrischen Daten werden zwei neue Versuche mitgetheilt, betr. die Leitungs fähigkeit der Luft. Ein verticales isolirtes Metallrohr befindet sich mit seinem oberen umgebogenen Ende dem Knopfe einer Leydener Flasche gegenüber. Im unteren Ende des Rohres brennt ein mit demselben leitend verbundener Bunsenbrenner. Die oben aus strömenden leitenden Verbrennungsgase bewirken alsdann die Ladung eines mit dem Rohre verbundenen Elektrokops. Ebenso wie Flammengase ist auch diejenige Luft leitend, in welcher ein Funken übergeschlagen ist, und es scheint diese Leitungsfähigkeit der Luft sich lange genug zu erhalten, um noch nach längerem Transporte der Luft durch ein Rohr wahrgenommen zu werden. Dies wird durch ein zweites Experiment bewiesen. Im Inneren eines Metallrohres schlagen Inductionsfunken über, die Enden sind umgebogen, um jede Lichtwirkung auszuschliessen. Ein durch das Rohr geführter Luftstrom hat dann ausserhalb desselben entladende Wirkung, sobald die Funken anfangen. An die Mittheilung dieser Versuche schliesst sich eine Ueber sicht der wichtigeren luftelektrischen Versuche, der Theorien der selben, der Gewitterstatistik, der Kugelblitze, des Elmsfeuers und des Nordlichtes. de Heen. Interpretation de quelques phenomenes celestes et ter- restres. Ciel et terre 17, 363—369, 1896f. Die Entstehung der atmosphärischen Elektricität wird theils im Anschluss an die unipolare Induction Edlund’s, theils durch die Annahme einer elektrischen Strahlung von der Sonne erklärt. Durch diese Strahlung soll die zunächst getroffene Atmosphäre positiv, die Erde negativ werden. G. Schwalbe. Ueber das elektrische Verhalten der von elektri- sirten Flüssigkeiten aufsteigenden Dämpfe. Wied. Ann. 58, 500 —513j". Naturw. Bundsch. 11, 453—454f. Die experimentelle Grundlage der ExNER’schen Theorie der Luftelektricität nimmt an, dass verdampfende Flüssigkeiten aus