zur Prüfung der ExNER’schen Theorie und derjenigen von Elster und Geitel, theils zur Entscheidung der Frage, ob Beziehungen der Luftelektricität zu anderen meteorologischen Elementen erkenn bar sind. Sehr treffend ist die Ueberlegung, dass zu solchen Ver gleichungen nicht die Zahlen verschiedener Jahres- oder Tages zeiten in dieselben Gruppen gebracht werden dürfen, da eine etwa sonst bedingte Periodicität zu Fehlschlüssen bezüglich des Zu sammenhanges mit den einzelnen meteorologischen Elementen führen würde. Daher sind die Beobachtungen in vier Gruppen von je zwei Monaten und getrennt für Vormittag und Nachmittag zusammengefasst. Innerhalb der so gebildeten Gruppen werden die einzelnen Beobachtungen zuerst in acht Tabellen nach sinkenden Potentialwerthen geordnet, sodann in fünf Tabellen nach der Grösse der einzelnen mit dem Potential verglichenen meteorologischen Elemente, nämlich der absoluten Feuchtigkeit, der Zahl vorauf gegangener Sonnenscheinstunden, der Temperatur, des Luftdruckes und der Windgeschwindigkeit. Aus keiner dieser Anordnungen ergiebt sich eine deutliche Beziehung zwischen steigendem Poten tial und sinkender Feuchtigkeit. Ebenso wenig trifft die Annahme zu, dass niedriges Potential mit längerer Dauer des Sonnenscheins oder mit hoher Temperatur zusammenfällt. Für den Luftdruck zeigt sich insofern eine deutliche Beziehung, als am Vormittag hohes Potential mit hohem Drucke verbunden ist, während für den Nachmittag keine ausgesprochene Abhängigkeit hervortritt. Derselbe merkwürdige Unterschied zwischen Vormittag und Nach mittag findet sich auch bei der Windstärke. Denn auch hier ist am Vormittage ein deutliches Zusammentreffen von hohem Poten tial und geringem Winde wahrzunehmen. Am Nachmittag fehlt diese Beziehung. Die hier gefundenen Resultate zeigen nun zwar die Unzulässig keit einer formelmässigen Beziehung zwischen Potential und einem einzelnen anderen meteorologischen Elemente; sie geben aber auch nicht Anhalt genug, eine neue Theorie aufzustellen. Verf. hält es allenfalls für möglich, dass die ExNER’sche Formel tl V dk = Ä/(1 + eine Bedeutung behalten könne, wenn A und B Constanten einer bestimmten Station sind und dV/dh, sowie q die monatlichen Mittelwerthe des Potentialgefälles und der Feuchtigkeit sind. Im Uebrigen verspricht er sich noch am meisten von einer Unter-