200 2 B. Eigenschaften der Atmosphäre und Beimengungen zu derselben. Stoff, so dass in der Röhre ein Vacuum entsteht. Nun wird die Röhre wiederum mit atmosphärischem Stickstoff’ gefüllt und der Versuch wiederholt. Sodann ist die Absorption des Stickstoffs durch das Lithium weniger beträchtlich, denn der Druck des zurück bleibenden Gases entspricht etwa 20 mm Quecksilber, während beim ersten Versuche nur 10 mm abgelesen wurden. Wiederholt man diesen Versuch immer wieder, so wird der Quecksilberdruck immer grösser und man kann zeigen, dass es Argon ist, womit sich die Glasröhre immer mehr füllt. Richard Sellentin. Bildung von Salpetersäure und salpetriger Säure aus atmosphärischer Luft durch die Wirkung elektrischer Funken. ZS. f. phys. u. ehern, ünterr. !) [3], 136—137 f. Ein U-förmig gebogenes Glasrohr trage zwei Kugeln, von denen die eine offen, die andere verschliessbar ist. An zwei gegenüber liegenden Seiten dieser letzteren Kugel sind kurze Ansatzröhren angebracht, in welchen durchbohrte Gummistopfen stecken. Durch diese sind Kupferdrähte gesteckt, deren Enden sich beliebig nähern lassen. Der Apparat wird mit Wasser bis zu gewisser Höhe ge füllt, welches mit Lackmustinctur gefärbt ist. Lässt man (z. B. mit einer Influenzmaschine) einen elektrischen Funken zwischen den beiden Drähten überschlagen, so bemerkt man bald eine röthliche Färbung in dem oberen Theile der Flüssigkeit. Hat man vorher den Stand der Flüssigkeit in dem zweiten Schenkel durch einen Papierstreifen markirt, so beobachtet man, nachdem die eingeschlossene Luft wieder die Zimmertemperatur angenommen hat, eine deutliche Verminderung des Luft Volumens. Als Reagens zum Nachweise von Salpetersäure kann sodann z. B. Indigo dienen. M. Berthelot. Observations sur l’argon: Spectre de fluorescence. C. R. 1895, 797. Ann. soc. met. de France 1895, 234 f. Das Spectrum ist wesentlich von dem des Heliums verschieden. Ebenso wenig fällt eine der Linien dieses Spectrums genau mit der Hauptlinie im Nordlichtspectrum zusammen. Litteratur. Emanuel Pochmann. Ueber zwei neue physikalische Eigenschaften der atmosphärischen Luft und deren Bedeutung für die Wärme mechanik, wie für die gesammte Energetik. Wien. Ber. v. 13. Febr. 1896, 34 f-