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Wellner. Lilienthal. Schmidt. Woleer. v. John. 195 A. Wolfer. Provisorische Sonnenflecken. Relativzahlen für das 4. Quartal 1895 bis 3. Quartal 1896. Met. ZS. 13, 40, 200, 284, 444, 1896f. 2 B. Eigenschaften der Atmosphäre und Beimengungen zu derselben. Referent: Dr. Gustav Schwalbe in Potsdam. Wieder einmal die Staubfrage. Himmel und Erde 8 [12], 581 — 584, September 1896 f. Für das Zustandekommen zahlreicher meteorologischer Phäno mene spielt der Staub eine grosse Rolle. So wurden z. B. die eigen- thümlichen Dämmerungserscheinungen, der Bishop’scIic Ring um die Sonne, die leuchtenden Nachtwolken in den Jahren 1883 und 1884 durch die massenhafte Staubzufuhr erklärt, welche durch den Aus bruch des Krakatoa der Lufthülle zu Theil wurde. Heftige Vulcanaus- brüche können überhaupt in der Nachbarschaft auch trockene Nebel hervorbringen, und ähnlich erklären sich die Londoner Stadtnebel, zu deren Zustandekommen bekanntlich eine grosse Menge Kohlen staub gehört. Aitken hat diese Fragen experimentell untersucht; er hat selbst einen Apparat construirt, welcher als Staubzähler dienen konnte und daher gestattete, den jeweiligen Staubgehalt der Londoner Luft festzustellen. C. v. John. Ueber die chemische Beschaffenheit und den Ursprung des am 25. und 26. Febr. 1896 gefallenen Staubes. Verb. <1. k. k. geol. Reichsanst. Nr. 9, 1896, 259—264 f. Am 25. und 26. Febr. 1896 fiel in einem grossen Theile Oesterreichs Schnee mit Staub gemischt. In der vorliegenden Arbeit werden zunächst Analysen dieses Staubes, welche an den verschiedensten Stationen angestellt wurden, mitgetheilt. Es ergab sich, dass derselbe besonders enthielt: Kieselsäure, Thonerde, Eisen oxyd, Kalk, Magnesia, Kali, Natron, Wasser. Besonders reich war der Staub an Kieselsäure. Aus der chemischen Beschaffenheit konnte nun in Bezug auf den Ursprung des Staubes der Schluss gezogen werden, dass dieser Staub kein Sahara wüstensand war; er bestand vielmehr höchst wahrscheinlich aus den feineren, leichter durch Wind fortzuführenden Theilen der in Serbien und Südungarn auf gewirbelten Staubmassen und enthielt vielleicht auch aus Aegypten die feinsten, thonigen und organischen Theilchen des Nilschlammes.