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154 1 F. Meteore und Meteoriten. skope deutlich chondritische Structur zeigt. Braune Flecken dazwischen rühren von oxydirten Metallpartikeln her. Die Periode ist tief braunschwarz. Das specifische Gewicht ist 3,44. Die Bestandtheile des Steines sind hauptsächlich Olivin und Enstatit, wenig metallisches Eisen und Troilit, und endlich einige seltene Substanzen, deren Isolirung durch Einbringen des in feines Pulver zerstossenen Gesteines in verschiedene Mischungen von Jod methylen und Aether versucht wurde. Eine dieser Substanzen hat Aehnlichkeit mit dem von Tscheemak im Meteoriten von Urojhiawar gefundenen „Maskelynit“, unterscheidet sich aber durch erheblich stärkeres Brechungsvermögen. Eine zweite, in sehr kleinen, farb losen, durchscheinenden Theilen vorkommende Substanz erwies sich als Tridymit (Asmannit). E. A. de Schweinitz. A Meteorite from Forsyth Co., North Carolina. Sill. Journ. (4) 1, 208f. Ref.: Chem. Centralbl. 67 [1], 977. Die chemische Untersuchung eines Bruchstückes des etwa 50 Pfd. schweren Meteoreisens ergab folgende Bestandtheile: Fe = 94,90, Ni = 4,18, Co = 0,33, S = 0,22, P in Spuren. Danach ist der Meteorit ähnlich zusammengesetzt wie der von Guilford County. II. I jAspeyees u. E. Kaisee. Die Silicate im Meteoreisen von Netschaevo (Tula) in Russland. ZS. f. Kryst. 24, 495. Das 1846 gefundene und durch J. Aueebach und WHaidingee beschriebene Meteoreisen enthält Silicate in bis wallnussgrossen, bruchstückähnlichen Partien oder in schlierenartigen Nestern, so dass der Meteorit stellenweise wie eine Breccie aussieht. Das Bonner Museum besitzt aus der KEANTz’schen Sammlung ein 153 g schweres Stück mit kleinen Silicatnestern, sowie einen 0,5 g schweren Splitter eines solchen. Von letzterem wurde ein kleiner Theil untersucht. In kochender Salzsäure lösten sich etwas Nickeleisen, reichlich Schwefel eisen, viel Olivin und etwas Plagioklas. Der in Flusssäure gelöste Theil enthält viel Magnesia, wenig Eisen, etwas Thonerde und Kalkerde, Spuren Natron, kein Kali, also die Bestandtheile von Enstatit, der auch mikroskopisch im Rückstände erkennbar war. Nicht sicher ist das Vorkommen von Plagioklas und Quarz; Augit, Zirkon und Chrorait wurden bestimmt nicht gefunden. Dieser Meteorit ist somit be züglich der Silicate von Tolucaeisen ganz verschieden und vermittelt einerseits Olivin- und Bronzitpallasite mit einander, andererseits die Mesosiderite mit dem Meteoreisen.