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618 3 M. Oceanographie und oceanische Physik. Aenderungen der Wassertemperatur in Folge des Zusammentreffens verschieden temperirter Strömungen besonders viele Stürme beob achtet werden. Solche Gegenden sind die Umgebung von Neu fundland, das Gebiet südlich des Caps der guten Hoffnung, das südöstlich der La Platamündung und nordöstlich von Nippon. Das Auftriebsphänomen wird gleichfalls behandelt und auf die dadurch ermöglichte Erklärung des Umstandes hingewiesen, warum an den Westküsten der Continente die Korallenbauten so selten sind. Be züglich der verticalen Temperaturvertheilung wird die anfänglich so schnelle Abnahme der Temperatur hervorgehoben und auf die sehr tiefe Bodentemperatur der mit den arktischen oder antarktischen Meeren in Verbindung stehenden Gebiete hingewiesen. Das Vor handensein verhältnissmässig hoher Bodentemperaturen ist als hin reichender Grund für die Annahme einer Bodenschwelle anzusehen, welche die Trennung von den polaren Meeren herbeiführt. Der Südatlantische Ocean ist mit seiner Bodentemperatur von 0,1° der kälteste. Ganz vereinzelt sind neuerdings (so östlich der Färöer — 1,7°) auch noch tiefere Temperaturen beobachtet worden. Der letzte Hauptpunkt handelt von den Wellenbewegungen und behandelt dabei zunächst die Gezeitenwellen und die Unsicher heit ihrer rein theoretischen Berechnung für einen gegebenen Küsten punkt. Sodann werden auch die Windwellen berücksichtigt und die Schwierigkeiten hervorgehoben, die sich der exacten Bestimmung ihrer Höhe entgegenstellen. Dieselbe ist auf 15 bis 18 m anzu nehmen. Auch Erd- und Seebebenwellen werden besprochen. J. Walthek. Allgemeine Meereskunde. Naturw. 66, 447. Leipzig, Weber, 1893. ZS. f. L. Fave et R. de l’Isle. Determination graphique du point ä la mer. C. K. 118, 24—27. Enthält eine Methode der astronomischen Ortsbestimmung bei Nacht unter Anwendung eines Diagrammes, welches Höhe und Azimut eines Sternes leicht zu entnehmen gestattet, wenn Decli- nation und Stundenwinkel desselben, sowie die Breite des Beob achtunersortes bekannt sind.