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Dodge. Wubst. Wagnek. Seelmann. Cvijc. Oldham. 607 beschreibt einige typische Erscheinungsformen der Wüste, Kessel- thäler, Zeugen, Säulengänge und Pilzfelsen, sowie den Vorgang der Corrasion. Jovan Cvijc. Das Karstphänomen. Versuch einer morphologischen Monographie. Penck’s Geogr. Abb. 5, [3], Ref.: Naturw. Rundseb. 9, 118—119 f- Der Verf. giebt auf Grund seiner eigenen, vorzugsweise in Ostserbien gesammelten Erfahrungen unter kritischer Verwerthung einer Fülle von älteren Angaben ein Gesammtbild der seltsamen Karsterscheinungen (Karren, Dolinen, Höhlen, geologischen Orgeln, verschwindenden Flüsse und sources vauclusiennes, „blinden Thäler“ und weiten „Wannen“) und zunächst eine im Wesentlichen morpho logische Eintheihing derselben, welche er alsdann mit einer zweiten, genetischen, in Einklang zu bringen sucht. Im Gegensatz zu früheren Autoren, welche zur Erklärung der Karsterscheinungen einzelne Momente einseitig betonten, führt der Verf. die Verkarstung auf die vereinigte Wirkung mehrerer Einzel kräfte zurück, die allerdings je nach dem Grade ihrer Bethätigung zu abweichenden Ergebnissen geführt haben. Für die typische Karstbildung, wie wir sie an den Nordostküsten des Adriatischen Meeres finden, sind das Vorhandensein reinen, nackten Kalksteins und ein ausgiebiger periodischer Regenfall, für die Bildung der weiten „Wannen“ der Poljen ferner Dislocationen, für die Dolinen Spalten im Liegenden von Bedeutung. Oberflächliche Decken von Verwitterungslehm, Thonen, oder Sande oder Verwitterungsrück stände mergeliger Kalke hemmen die weitere Verkarstung und be günstigen die Bildung geologischer Orgeln. Den Karstbildungen ähnliche Erscheinungen treten auch auf jungen Koralleninseln auf. R. D. Oldham. The origin of Lake Basins. Nat. 49, 197+. Wallace, der Hauptvertreter der Theorie von der glacialen Entstehung der Seebecken, hat zwar sicherlich Recht darin, dass Gletscher Felsbecken aushöhlen können; doch schreibt er der Wir kung derselben eine zu allgemeine und zu weitgehende Bedeutung zu; auch sind seine Theorien nicht frei von grundsätzlichen Fehlern und Trugschlüssen. So ist es z. B. verfehlt, Felsbecken, welche von Seen erfüllt sind, glacialen Ursprung deshalb zuzuschreiben, weil solche Seebecken in früher vergletscherten Gebieten vorkommen,