3 D. Boden- und Erdtemperatur. Referent: Dr. Mobitz von Rohr in Berlin. A. Henne. Untersuchungen über die Temperatur des Bodens. Mitth. Schweiz. Centralanst. forstl. Versuchsw. 3. Naturw. Rundsch. 10, 38 f- Die Versuche wurden angestellt mit Böden verschiedenartiger geologischer Beschaffenheit, Verrucano, Bündtnerschiefer, Flysch, Gneiss, Humus, Jurakalk, Sand, Thon, Kreidekalk. Die Unter suchung bezog sich auf Tiefen bis zu 15 cm unter der Oberfläche und wurde in der Zeit vom 1. April bis 31. October angestellt. Für die gesammte Beobachtungsdauer beträgt der Unterschied der verschiedenen Bodenarten in ihrer Temperatur bei ebener Lage 1,4", steigt aber im Juli auf 4,4° und an sonnigen Tagen bis auf 8,3° für die Einzelbeobachtung. An trüben Tagen herrscht dagegen eine grosse Gleichförmigkeit der Temperatur (Differenzen unter 1°). Meistens ist der Boden wärmer als die Luft. Bei feuchtem Boden lässt sich ein Einfluss der Farbe auf die Erwärmung nicht er kennen. R. Ulrich. Untersuchungen über die Wärmecapacität der Boden- constituenten. Wollny’s Forsch, a. d. Geh. d. Agriculturphysik 17, 1—31, 1894. Beihl. 18, 900—901, 1894. A. Petit. Untersuchungen über den Einfluss des Frostes auf die Temperaturverhältnisse der Böden von verschiedener physikalischer Beschaffenheit. Wollny’s Forsch, auf d. Geb. d. Agriculturphysik 16, 285 — 310. Met. ZS. 11, (63)—(64), 1894f. Beim Gefrieren des feuchten Bodens zeigt sich die Erscheinung der Unterkühlung. Das Eindringen des Frostes in den Boden ist abhängig von der physikalischen Beschaffenheit desselben — der Frost dringt langsam ein in Torf, schneller in Thon, am schnellsten in Quarzsand —, von dem Wassergehalt — nach dem Erstarren des unterkühlten Wassers dringt der Frost am tiefsten in den wenigst