thälern gesteigert sein würde. — |Bei den Wasserwellen trifft das aber doch wohl sicher nicht zu, und bei den Luftwellen dürfte der Einfluss auf den Druck wohl sehr gering sein; v. Helmholtz bemerkt darüber: „Aenderungen des Barometerstandes sind nur z.u erwarten, wenn beim Vorübergang der Wellen starker Wind wechsel merklich wird.“ Ref.] Des Weiteren sagt Verf.: „Das Studium der Wogenbildungen besitzt neben dem theoretischen ein grosses praktisches Interesse; festgestellt würden die Dichtigkeitsunterschiede eine annähernde Berechnung der oberen Sturmgeschwindigkeit aus den Wogen längen ebenso ermöglichen, wie die Sturmrichtung aus der Wogenrichtung gefunden werden konnte.“ Zur Ausführung einer solchen Rechnung geht Verf. davon aus, dass v. Helmholtz für Luftwogen die Wellenlänge zu 549,6 m berechnet habe, wenn der Temperaturunterschied der unteren und oberen Schicht 10°, und der Geschwindigkeitsunterschied 10 m betrage — und dass nach demselben Autor bei unverändertem Dichtigkeitsverhältniss die Wellenlängen mit dem Quadrate der Geschwindigkeitsunterschiede anwachsen. Für die oben gefundenen Wellenlängen von 196 bis 211 km würde sich die Geschwindigkeitsdifferenz zu 193 m er geben! „Doch ist der Temperaturunterschied mit 10°, also auch der Dichtigkeitsunterschied sehr gross gewählt. Bei kleineren Dichtigkeitsunterschieden genügen, wie schon der Vergleich der Luft- mit den Wasserwogen lehrt, geringere Windgeschwindig keiten, um gleich grosse Wogen zu erzeugen.“ Wilhelm Krebs. Luftwogen bei der Freifahrt des Fesselballons „Hannover“ am 28. August 1894. Met. ZS. 11, 465—466, 1894. Am 28. August 1894 um 3 Uhr Morgens wurde zu Wien der von 28 Mann gehaltene Fesselballon „Hannover“ von einem plötz lich aufspringenden Nordwind los- und emporgerissen und in Höhen bis über 5000 m und etwa 400 km weit nach Südosten fortgenommen. Der von dem mitentführten Oberlieutenant Dvorak berichtete Wechsel zwischen bewölkten kalten und freien wärmeren Strecken machten es dem Verf. wahrscheinlich, dass Wogenbildung statt gefunden habe zwischen einer oberen nordwestlichen Brise und dem unteren Luftmeer, dessen Bewegung schwach war und aus WSW erfolgte. „Thatsächlich wurden in der Luftdruckkarte vom Morgen des 28. August zwischen der Nordsee und Böhmen Luft wogen der erwarteten Richtung erkannt; ihre Länge betrug un-