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G. E. IIale. Ueber die photographische Erforschung der Sonne. Verh. d. phys. Ges. Berlin 13, 1—3. (Vergl. oben und 1892, 1893.) G. E. Halb. The Solar Faculae. Astron. - Astroph. 13, 113—122 f. Knowledge, Jan. 1894i". Ref.: Himmel u. Erde 6 , 380. Beibl. 18, 672. Halb wiederholt hier die Gründe, die ihn veranlassen, die Gebilde auf der Sonnenscheibe, welche helle H- und K-Linien geben, für nicht wesentlich verschieden von den Fackeln zu halten (vergl. diese Berichte 1892 und 1893). Sie haben in den Spectro- heliographien ganz ähnliche Form wie die Fackeln, die am Sonnen rande direct gesehen werden können, bilden ein ähnliches Netzwerk, sie treten, wie die Fackeln, vorwiegend nur in der Flecken zone auf, während Protuberanzen auch an den Sonnenpolen nicht allzu selten sind. — Bezüglich des Ursprunges der hellen H- und IC-Linien in der Sonne sagt Halb, dass man zwar bisher diese Linien künstlich nur mittelst Anwendung elektrischer Energie habe darstellen können. Erst kürzlich sei es ihm (Halb) ge lungen, sie in gewissen Flammen, allerdings nur ganz schwach, vorzufinden. In den Sonnentemperaturen mögen aber diese Strahlen gattungen sehr verstärkt werden, für welche Annahme noch die allmähliche Verschiebung des Helligkeitsmaximums im Calcium- spectrum gegen Violett hin spricht, welche bei Erhöhung der Temperaturen eintritt. — Zum Schluss folgen noch Bemerkungen über instrumentelle Vorrichtungen zur Aufnahme der „Fackeln“ auf der Sonnenscheibe (der Spectroheliograph, diese Berichte 1893), über die günstigste Dispersion und die anzuwendende Ver grösserung. II. Deslandres. Sur la photographic de la chromosphcre du Soleil. C. R. 118, 842—844 f. Auch Mein. Spettr. Ital. 23, 107—109. Ref.: Beibl. 18, 915. Deslandres bestreitet die Identität der Fackeln und der mit dem Spectroheliographen aufgenommenen Lichtmassen. Diese fänden sich nicht wie die Fackeln, denen sie zwar ähnlich sehen, in der Photosphäre, sondern sie seien Erhebungen der Chromo sphäre, die über der Photosphäre liegt. Ihre nahe Verwandtschaft zu den Protuberanzen gehe daraus hervor, dass sie wie diese auch in der Nähe der Sonnenpole vorkommen. Allerdings seien sie dort ziemlich schwach und daher nur bei geringer Dispersion zu erkennen.