Volltext Seite (XML)
Das Mittel ist 2a — 17,471", 2b = 15,635", woraus die Ab plattung = 0,1050 folgt. Auch hier sind erhebliche Diffe- ' ° a ° renzen zu bemerken, die theilweise durch die Beobachtungsumstände (Stellung des Planeten) sich erklären. Ein anderes Mittel zur Bestimmung der Grössenverhältnisse des Saturn findet Struve in den Verfinsterungen der Trabanten. Es sind in den letzten Jahren verschiedene Ein- und Austritte von Trabanten am Saturnschatten beobachtet worden. Da die Bahnen dieser Monde von H. Struve genau erforscht sind, ihr Ort also für jene Momente zuverlässig bekannt ist, so ergeben sich ohne Schwierigkeit die Dimensionen des Saturnschattens und damit auch die des Saturnballes. Aus Pulkowaer und Princetoner Beobachtungen erhält Struve a = 8,72". Eine Correction ist erforderlich wegen der Durchmesser der Trabanten selbst, die in der Dauer der Licht abnahme und -Zunahme zur Geltung kommen. Bei Tethys und Dione beträgt die Dauer etwa l m , bei Rhea 2,5 111 ; die Durchmesser dieser Monde sind etwa 0,07" und 0,12" und der des Saturn nunmehr genauer 17,500" für den Aequator, 15,775" für die Polrichtung. Diese Zahlen werden bestätigt durch Beobachtungen von Vor übergängen des Titan vor der Saturnscheibe im Jahre 1892. Aus den Trabantenbeobachtungen erhält H. Struve endlich noch als Durchmesser der grossen Ringaxe den Werth 2d = 39,2". A. Stanley Williams. On the Rotation of Saturn. Monthl. Not. 54, 297—314 f. Bef.: Naturw. Rundsch. 9, 281. Publ. Astr. Soc. Pacific 6, 174. Himmel u. Erde 7, 231. Bestimmungen der Saturnrotation liegen vor 1. von Herschel, 1793 aus 154 Rotationen eines fünffachen Fleckes: 10 11 16 m 0,4 8 , ' mit höchstens 2 m Unsicherheit; 2. von A. Hall 1876, heller, runder Fleck am Aequator, 2" bis 3" Durchmesser 10 h 14 m 23,8 8 i 2,30 8 ; 3. von Marth nach Beobachtungen Stanley Williams’ von 1891 an verschiedenen hellen Flecken der Südäquatorzone des Saturn: 10 h 14 m 21,84 s . Eine Verbesserung nach Beobachtungen des näch sten Jahres gab 10 h 13 m 38,4 8 . Im Jahre 1893 hat A. S. Williams seine Beobachtungen fort gesetzt. Es wurde die Zeit bestimmt, wann ein Fleck durch den Mittelmeridian der Saturnscheibe ging, und zwar, wenn möglich direct, ausserdem aber auch durch Schätzung der Zeit, welche der