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Mittheilungen des Architekten- und Ingenieur-Vereines in Böhmen
- Bandzählung
- 8.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A150
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id507312201-187300003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id507312201-18730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-507312201-18730000
- Sammlungen
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Originalabhandlungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Sonstiges
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Mittheilungen des Architekten- und Ingenieur-Vereines ...
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Band
Band 8.1873
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- Titelblatt Titelblatt -
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis -
- Register Inhalts-Verzeichniss des VIII. Jahrganges 1873 geordnet ... -
- Ausgabe I. Heft 1
- Ausgabe II. Heft 41
- Ausgabe III. Heft 89
- Ausgabe IV. Heft 111
- Abbildung Taf. I. Resultate der im Jahre 1871 an der Elbe ... I
- Abbildung Taf. II. Resultate der im Jahre 1871 an der Elbe ... II
- Abbildung Taf. III. Geometrische Theorie Der Conntinuirlichen ... III
- Abbildung Taf. IV. Pyramida IV
- Abbildung Taf. V. Das Böhm: Nationaltheater in Prag V
- Abbildung Taf. VI. Das Deutsche Theater in Prag ; ... VI
- Abbildung Taf. VII. Das Neustädter-Theater in Prag ; Hof-Theater ... VII
- Abbildung Taf. VIII. Theater in Leipzig VIII
- Abbildung Taf. IX. Hofoperntheater in Wien IX
- Abbildung Taf. X. Die Neue Oper In Paris X
- Abbildung Taf. XI. Geometrische Theorie Der Continuirlichen ... XI
- Abbildung Taf. XII. Darstellung Der Seilpyramide XII
- Abbildung Taf. XIII. Seilpolygone Für Symetrische Lasten XIII
- Abbildung Taf. XIV. Normalquerschnitte Und Betriebseinrichtungen XIV
- Abbildung Taf. XV. Normalquerschnitte Und Betriebseinrichtungen XV
- Abbildung Taf. XVI. Hof "Obergott" XVI
- Abbildung Taf. XVII. Hof "Obergott" XVII
- Abbildung Taf. XVII. Hof "Obergott" XVIII
- Abbildung Taf. XIX. Geometrische Theorie Der Kontinnirlichen ... XIX
- Abbildung Taf. XX. Stärkefabrik In Neu Straschitz XX
- Abbildung Taf. XXI. Stärkefabrik In Neu-Straschitz XXI
- Abbildung Taf. XXII. Haus In Rom. Vicolo Del Coverno Vecchio XXII
- Abbildung Taf. XXIII. Altes Sgrafitto Am Palazzo Guadagni In ... XXIII
- Abbildung Taf. XXIV. Palast "Spinelli" In Florenz XXIV
- Abbildung Taf. XXV. Sgrafitto XXV
- Abbildung Taf. XXVI. Weinpresse In Der Nähe Von Rom XXVI
- Abbildung Taf. XXVII. Hauptgesimse Der kirche In Nieder-Öls ... XXVII
- Abbildung Taf. XXVIII. Palast Des Fürsten Schwarzenberg In Prag XXVIII
- Abbildung Taf. XXIX. Landwirthschaftliche Spiritusfabrik Zu Měřin ... XXIX
- Abbildung Taf. XXX. Landwirthschaftliche Spiritusfabrik Zu Měřin ... XXX
- Abbildung Taf. XXXI. Bergwasserleitung In Eisenberg XXXI
- Abbildung Taf. XXXI. Bergwasserleitung In Eisenberg XXXII
- Abbildung Taf. XXXIII. Geometrische Theorie Der Kontinuirlichen ... XXXIII
- Abbildung Taf. XXXIV. Steuerung einer korn. Wasserheb-Maschine ... XXXIV
- Abbildung Taf. XXXV. Wiener Wasserleitung XXXV
- Abbildung Taf. XXXVI. Wiener Wasserleitung XXXIV
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Band
Band 8.1873
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Originalabhandlungen. Landwirthschaftliche Spiritusfabrik in Merin. Erbaut vom Ing. Richard Jahn in Prag. (Tafel XXIX. u. XXX.) In demselben Verhältnisse, in welchem der Wohl stand in den Rübengegenden Böhmens im letzten De- cennium durch den Einfluss der Industrie, Communi- kation, Intelligenz und Kapital stetig zunahm, in dem selben Verhältnisse sank er in den Kartoft’elgegenden, welche weder Communikationen, Kapital, noch Intelligenz in genügendem Maasse besitzen. Das einzige Mittel, einen gewissen Wohlstand in diesen Gegenden zu er möglichen, läge in der Einführung einer intensiven Wirthschaft. Dazu ist aber die Industrie dringend noth- wendig. Hier hat man nur die Stärke- und Spiritus- Fabrikation zur Wahl. Da aber die erwähnten Gegen den, welche vor allem Kartoffeln bauen, nie eine so grosse Zahl von Stärkefabriken ertragen könnten, welche zur Verarbeitung des grossen Uiberschusses von Roh stoff nothwendig sind — so bleibt vom national-ökono mischen Standpunkte als einzig mögliche Industrie die Spiritusfabrikation übrig, welche die kräftigste Förderung des Kartoffelbaues ermitteln könnte. In Folge der übermässigen Besteuerung verfiel, leider Gott, diese Industrie in den letzten dreissig Jahren ungemein, so zwar, dass eine grosse Zahl von Spiritusfabriken über haupt jede Arbeit einstellte und — existiren aufhörte. In den letzten Jahren jedoch trat eine Reaktion unter Mitwirkung der Intelligenz und des technischen Fort schrittes zum Besseren ein und wir finden sie nun trotz den grossen Steuerlasten im Aufblühen begriffen. Zur Erhaltung dieses Status quo und zur Erreichung weite rer befriedigender Resultate wären nachstehende prak tische Mittel anzuführen: 1. Die Einführung der Dampfarbeit auch in den kleineren landwirthschaftlichen Spiritusfabriken, weil dadurch eine rasche Arbeit ermöglicht und an der Regie erspart wird. 2. Die Einführung einer wissenschaftlichen Kalku lation in die Praxis, wodurch einzig und allein eine gehörige Ausnützung des Rohstoffes erzielt werden kann. 3. Eine intensive und überhaupt rationelle Arbeit, rücksichtlich der Ausnützung der Zeit, des Raumes und des Kapitals, eine korrekte Buchführung und endlich eine gewissenhafte Leitung im Kleinen wie im Grossen. 4. Die Erziehung von intelligenten, wissenschaft lich gebildeten Männern durch Gründung einer Schule für Spiritus-Industrielle und durch Gründung einiger Muster-Brennereien. 5. Die Benützung des technischen Fortschrittes in diesem Fache, hauptsächlich jener Methoden, welche die bessere und vollkommere Ausnützung des Rohstof fes zum Zwecke haben, z. B. der Methoden von Holle freund, Lonsky und Hentze. Mit Hilfe dieser Mittel wird die Spiritusfabrikation eine einträgliche Industrie und I ein Segen unseres Vaterlandes. Das Hauptaugenmerk, um eine Hebung des Wohl standes in unseren Kartoffelgegenden zu ermöglichen, i wäre demnach auf die Gründung zahlreicher landwirth- I schaftlicher Brennereien zu richten. Wir dürfen aber in dieser Richtung nicht jenen Weg einschlagen, der bei der Gründung unserer überaus theueren Zuckerfa briken betreten wurde, denn die Spiritusfabrikation ist eine Industrie armer Gegenden — es muss daher bei dem Bau und der Einrichtung derselben wohl alles seinem Zweck entsprechend, aber zugleich einfach, bil lig und bescheiden hergestellt werden. Solche Spiritus fabriken wären nur auf einen kleinen Betrieb zu gründen, etwa auf eine Verarbeitung von 20—30.000 Fasseln Kartoffeln, und drei, vier Gemeinden, welche dieses Quantum von Rohstoff zu liefern im Stande wären, könnten sich eine solche Spiritusfabrik erbauen, da die Kartoffeln durch weite Transporte sich vertheuern und (hier die wichtigste Sache) eine weite Zufuhr nicht vertragen. Diese Etablissements müssten von ehrlichen Leuten verständig und rationell mit Berücksich tigung der Localverhältnisse angelegt werden. Wir er tragen Tausende von Spiritusfabriken in Böhmen, wenn sie nur verständig und nicht luxuriös gegründet und rationell und umsichtig dirigirt werden. Mit einer jeden i solchen Anlage könnte man eine Dreschmaschine und zwei Mühlgänge verbinden, und wenn die Kartoffeln ver arbeitet wären, könnte man mahlen und zur Zeit dreschen. Wir machten bei der Gründung der Zuckerfabriken so viele und leider Gott auch traurige Erfahrungen, dass wir schon genau wissen, wie wir mit Beziehung hierauf Spiritusfabriken nicht anlegen dürfen. Hier wird es nicht gehen, dass der Bauunternehmer, die Baumaterialienlieferanten, die Maschinenfabrikanten etc. etc. dem Hauptziel ihres Strebens sich nur rasch berei chern zu wollen zustreben; bei der Spiritusfabrik ist vor Allem unbedingt nothwendig: Redlichkeit, Zu trauen, Bescheidenheit und Billigkeit in al len Forderungen. Wir brauchen keine Fabrikspaläste, welche hauptsächlich bei den jetzigen Verhältnissen sich überhaupt nicht rentiren können — wohl aber einfache, rationell gegründete und einge richtete, welche ein wo möglich rasches Amortisiren des Anlags-Kapitals gestatten. Ich baue jetzt Spiritusfabriken, wo nicht ein ein- 15
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