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sie mit seinen übrigen häuslichen Bedürfnissen nicht in Widerspruch geräth. Aber, wer vollends nichts zu Hause zu thun hat, als seine Bequemlichkeit zu pflegen und Besuche anzunehmen, der mag immerhin auch für seine häusliche Tracht etwas mehr thun und hier dieselbe Eleganz und Zierlichkeit erstreben, welche sein Glück im geselligen Kreise ausmacht und nach un fern Begriffen einmal zum guten Tone gehört. In diesem Betrachte glauben wir, die Hausklei dung Nr. 13 der besoudcrn Aufmerksamkeit der Schnei der und der eleganten Welt empfehlen zu dürfen, weil sie dem Bedürfniß der Leichtigkeit und Bequemlichkeit im gleichen Maße wie der Zierlichkeit und Eleganz entspricht, ohne an den Beutel allzugroße Forderungen zu machen. Fig. 14. Knabenblouse ä la L-ouis Xl.; Kra gen und Ausschläge in Hermelin (natürlich auch von jedem andern leichten Pelzwerk anwendbar); Hauptstoss ein in Hellen und lebhaften Farben carrirter Tartan, ringsum mit drei Borten von schwarzem Sammt, 1.^ Ccntim. breit eingefaßt. Die Kamaschen von Milch kaffeefarbe bestehen aus einem Caschemirgewebe und lassen sich bis an das Knie hinauf zuknöpfen; die Knöpfe sind schwarz und glänzend. Der Hut ist mit einem 2 Centimeter breiten Bande eingefaßt und hat ein breites, schwarzes Band mit großer Schnalle. Will man diesen Anzug noch eleganter und reicher machen, so füge man feine Manschetten und bis in die Knie kehle reichende weiße, weite, unten mit Spitzen besetzte Höschen hinzu. Wer diesen Anzug für den eigentlichen Frühling benutzen will, der muß natürlich den Pelz weglassen und dafür in Sammt oder Seide den Kragen und die Aufschläge leichter formen. Fig. 15. Sehr weiter Ueberzieher in Form von einem Sackpaletot, für den Winter von dickem und warmem Stoffe, für den Frühling von leichterem Zeug und mit leichterem Besatz. Hier mit Kragen und Aufschlägen von Tuch, häufig auch von Sammt und für den Frühling von Seidenstoff. Unstreitig gehört dieser Anzug, namentlich für nicht ganz junge Män ner, unter die bequemsten und wärmsten Wintertrach ten, besonders über den Soiräeanzug, eignet sich also auch vollkommen für die weniger kalte Jahreszeit zu gleichem Zwecke. Diese Gründe haben ohne Zweifel die Hellen Farben von dieser Kleidung verdrängt und allgemein dunklere Nüancen, wie Bronze, Blau oder Englischschwarz eingeführt. Fig. 16. Ein sehr graziöser Knabenanzug: ein Burnus mit schottischem Tartan gefüttert und an allen gehörigen Orten mit Schnurwerk verziert. Die Aer- mel sind weit und fallen natürlich herab, auch sind sie bis zum Ellbogen mit kleinen Knöpfchen ä la Kröcgus geschmückt. Dazu Pantalons von kleincarrirtem Stoffe, nach dem Schnitte der sogenannten Husarenhosen, wie es für Knaben sich vollkommen eignet, statt der bis her gefältelten Hosen, die Taschen befinden sich an der Seite. Die zwei Anzüge Nr. 14 und 15 erscheinen auf unserer heutigen Patronentafel von hinten, und der Anzug Nr. 16 von vorn gezeichnet, weil wir dadurch deutlicher und anschaulicher zu werden glauben, als es die ausführlichste Beschreibung mit Worten seyn kann. Wo cs sich thun läßt, werden wir uns stets bemü hen, solche Doppelansichten den Abonnenten mitzu- theilen. Patronen. Patrone 12. Paletot. Zu Zeichnung des Paletotrückens ziehe man eine senkrechte Linie, vom Punkte 0 angefangen; dann gehe man zu dem Punkte 13, 16, 47 und 53; auf die Linie bei 13 setze man 6, auf die Linie 16 setze man 16 — 19, auf die von 47 setze man 5, auf die von 53 setze man 6. Zu Zeichnung des Vordertheils ziehe man von 0 an eine beliebig lange Linie und markire darauf die Punkte 6, 9, 19, 24, 48, 53, 59; dann setze man auf die Linie 0, 24; auf die Linie 6, 6, auf die Linie 9, 35; auf die Linie 19, 3; auf die Linie 24, 16 — 40; auf die Linie 48, 3, 12, 37; auf die Linie 59, 4, 13, 37. Der Aermel, die Anglaise, der Kragen und daS Schoß werden ganz auf dieselbe Weise wie Rücken- und Vordertheil ausgezeichnet.