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9 ro 45 kr., Futter und Knöpfe puffend, Facon: nach dem „Eleganten" August 1845, Nr. 47, ohne Schoß taschen. Zn der Rubrik: „Körperbaubeschreibung" wird z. B. bezeichnet: „Mann von circa 30 Jahren, im ersten Grade nach rückwärts gebogenem Gange, hohlem Rük- ken, eingefallene Seiten, breite Brust. In der Rubrik „Nota" werden einfach die Be rechnungen der diversen Posten, wie sich solche in Folge der Verfertigung der Kleidungsstücke ergeben, be zeichnet. Werden nebst diesen Tabellen keine weiteren Rech nungen geführt, so kommt einfach neben dem Worte: „k'olio" bei erfolgter Zahlung zu stehen „per neguit." Werden aber noch Nechnungsbücher daneben geführt, so kommt neben dem Worte „bolio" die lVro. der Seite des Buches, worin die Rechnung eingetragen ist, zu stehen: z. B. „k'ol. 120 Journal." — Nach der Maßnahme wird die Tabelle in der Mitte der Länge nach zusammcngelegt; auf der Außenseite oben kommt die ldiro. nebstdem Geschlechts- und Taufnamen und Wohnort des Kunden zu stehen. Hierauf wird die Maß- und Geschäfts-Controle zur Hand genommen, darin wird bezeichnet: die Nro. der Maßtabclle, Geschlechts - und Taufnamen, Stand und Wohnort des Kunden, die Gattung des Klei dungsstückes, Bemerkungen über den Stoff, das Datum der Bestellung, das Datum der Ablieferung und die allfälligen besonderen Bemerkungen. Das gleiche Verfahren, wie solches für die Maß tabclle lit. b. vorgeschrieben, gilt auch für die Tabelle lit. rr. lüt. s. ist für Beinkleider f d. h. für kurze und lange Hosen, oder auch für ganze oder halbe Kama- schen berechnet, l-it. b. hingegen ist für Oberleibskleidungen, d. h. für Obcrröcke, Fracks, Jacken, Westen, Paletots, Twi- nes, Negligeröcke, Mäntel oder Amazonen berechnet. Alle diejenigen Maßbezeichnungen von I-it. rr. und b., welche bei der definitiven Maßnahme eines individuellen Kleidungsstückes als überflüssig erscheinen, werden in der Rubrik „Centimetcr" einfach mit einem Querstrich bezeichnet. Jedes individuelle Kleidungsstück erfordert ein be sonderes Formular und die Bezeichnung der ^lro. ge schieht fortlaufend, gänzlich abgesehen von der Art und Gattung des Kleidungsstückes. Ist nun eine Maß- und Geschäfts-Controle aus gefüllt, und bezeichnet z. B. 1020 Xros., so wird auf der Controle außen bezeichnet I. Band und eine neue Controle mit der Bezeichnung H. Band zur Hand genommen, wo dann mit lVro. 1021 und sofort an gefangen wird *). Diese Behandlungsweise bietet denVortheil einer genauen Einordnung und Rubricirung der diversen Patronenzeichnnngen, wenn eventuell der Meister nämlich, — wie solches weit aus bei der Mehrzahl der Fall ist — sich unmittelbar vor dem Znschneiden ein Pa piermuster — Patrone —> zur ökonomischen Behand lung des Stoffes zurichtet, dasselbe mit den dazu ge hörenden Theilen zusammenlegt, mit einem circa 6 Centimeter breiten Couvert versieht, worauf bezeich net wird: „die Gattung des Kleidungsstücks, die Xro. der Maßtabelle und die halbe Brustweite, z. B. Patrone für einen gekreuzten Oberrock. GeschäftS- notizen Xro. 1." Halbe Brustweite 48 Cent. So oft nun der Fall eintrifft, dieses oder jenes Klei dungsstück zuzuschnciden,darf man in diesen wohlgeordne ten Patronen nur die halbe Brustweite des soeben zu behandelnden Kunden, mit derjenigen auf der Patrone der gleichen Gattung Kleidungsstücke vergleichen, hat man die Identität der erforderlichen Fayon und Brustweite gefunden und bezeichnet z. B. diese Patrone: die Xro. 20 der Gefchäftönotizen, so nimmt man natürlicher weise die Maßtabelle der lVro. 20 zur Hand und ver gleicht wiederum die Identität der Körperbaubeschreibun gen und die übrigen Maßvcrhältnisse; hat man die Iden tität dec beiden Körperbaue rc. aufgefunden, so darf man diese Patrone nun mit der größten Sicherheit auch für diesen und alle übrigen gleichen Fälle ge brauchen. *) Die allegirke Geschäfts-Controle bietet den meisten praktischen Nutzen, in groß Folio von ciron 1 L 2 Buch Pa pier stark und gut gebunden. Anmerk. d. Werf.