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87 88 gen, welche an einem ziemlich weiten Fracke um so unschöner wäre. Die Schöße sind nicht sehr lang und gerundet. Die etwas bequemen Aermel erhalten sehr einfache, kurze Aufschläge. Die Weste hat einen ganz kleinen, völlig fla chen Schawl. Die PantalonS sind so ziemlich dieselben, wie bei Bild 29. Bild 32. Engl. Stadtanzug von Verton. Dieser, den englischen Ansichten noch mehr cnt- prcchende Anzug, zeichnet sich auch dadurch auS, daß er die, beinahe ganz außer Gebrauch gekommenen Me tallknöpfe, vergoldet, ciselirt, guilloschirt re. wieder etnführt; sie sind sehr klein und äußerst zierlich. Als Ueberzicher ein sehr leichter, geschmeidiger Tweed, der sein Aplomb unveränderlich behält. Ein wahrhaft klassischer Ueberzicher gegen Staub, Regen, Windandrang, geschlossen, ohne warm zu machen. Er kann und soll, auf diese Weise und von solchem Stoffe getragen, nicht gegen Kälte schützen, sondern vielmehr, offen getragen, auf aristokratische Weise die Unterklei der bewahren. Bild 33. Stadtanzug. Frack von leichtem Tuche, gemischt eisengrau, über haupt von leichtem und Hellem Stoffe. Taille lang, gerade, am Mcken stark gebogt. Seiten rund. Kragen breit und gewölbt. Hüstennaht gerade, mit niedriger Vorderspitze. Aermel breit, ohne Aufschläge, durch 2 Knöpfe geschlossen. Schoß völlig, vorn etwas rund; die Falten sehr klein in's Viereck zusammengrzogcn. PantalonS von chamoisfarbigem, schinirtem 8sli»-Iüiiiv; Schnitt breit; Seitennaht gewunden. Bild 34. Stadtanzug. Frack von sogenanntem bleu-rosä-farbigem Tuch, mit vergoldeten, facettirlen Knöpfen. Schnitt und Form ganz ähnlich dem Fracke von Bild 33. An beiden ist in Betreff der in der Weiche fallenden Fal ten mit aller Umsicht zu verfahren, damit nicht dar aus etwas Garstiges sich gestalte, was bei einem Zu viel oder Zuwenig hier leicht der Fall werden kann. Weste von geripptem englischen Pique, gerader Schnitt, mit Revers und Kragen in einem Zuge; Obertheil lang, mit Zwickeln und Einsätzen. PantalonS von 8atin-Iaine, buttergelb, mit großen hellblauen Vierecken schottisch überlaufen. Halsbinde kirschroth und weiß. Der neue, Jaquette genannte Sommerroüi (s. Bild 30). Aus einer langen, bequemen Jacke mit Schößchen hat sich diese Jaquette allmälig zu ihrer jetzigen Ge stalt und zu einem Modeanzng herangebildet, und vw, einigt in sich die Eigenschaften von Paletot und Jacke, Man gibt ihr eine Tasche auf der Brust, em, zweite kleinere unten am Vordertheil, und entweder dafür oder dazu eine Tasche der Länge nach in die Seitennaht, wie auf unseren Bilde. Der Vordcrtheilrand ist gerade nach dem Lin«! geschnitten. — Knöpfe hat der Rock nur 4,'klein un! gewölbt, in sehr weiten Entfernungen von einander Der unterste richtet sich nach dem Zwickel'und sfls 5 Centimeter weit von der Kante, der zweite 6 Cent der dritte 7 Cent, und der vierte unmittelbar unln dem Anfänge des Kragens, 8 Cent, weit zurück. i Alle Spitzen an diesem Rocke werden abgcüindü Die Revers sind schmäl' und nicht lang, wertdÄ Halsloch niedrig gehalten werden muß; sie müsseiW l ganz leicht rollen, damit man den Nock auch gÄ zuknöpfen könne. H Manche tragen auch diese Jaquette mit cinH Schawlkragcn, woran von einer Seite die Kantenbm die 4 Knopflöcher du'ch Soutaschen bildet, und ar der andern Seite ver 3 Cent, lange und 1 Cal! breite Patten mit 'einen runden Knöpfchen 6 Callt von dem Rande zur, stehen, damit sich eine KimÄ zung bilden könne. « Einfassung sehr lchmal, an der Kante umgelig« Grklärum der Patronen. Patron« in natürlicher Größe. Patrone 51. nglischer Stadtscack von Ber/s ton in Lo"n 0'- heutiges Modebild Nr. 32) st! ' einen gebauten Mann mittlerer Größe, nach Bi- s lj^b,,.un Kreuzen oder, mittelst eines Doppellas s ' um Nahebeisammenbleibcn. Vo-rtheil: r-gonale Höhe von dem höchsten Punkte >er Achsel bis unter die Gürtelspitze in der Mitte ....... " ''selstücks 55 Seal 19 -