Volltext Seite (XML)
155 156 licher Größe geliefert. Da er nun die günstigste Aufnahme findet und die Zahl der mit diesem Quar tale neuzugetretenen Abonnenten bedeutend ist, so wie derholen wir in deren Interesse diese Zeichnung heute im verjüngten Maßstabe Nr. 10 und 11 der Patronentafel. Den eleganten Winteranzug werden Beinkleider mit ganz schmalen angeknöpften Stegen vervollständi gen. Man wird sie nicht allzuweit und so anferti gen, daß sie unten etwas geschweift fallen und auch ohne Stege sehr gut sitzen; gewiß die schönste Mode, welche hierin existiren kann. Unser heutiges Modenkupfer charakterisirt vollkom men den Uebergang von den Sommer - zu den Winter trachten; denn wir erblicken vom Bild 52 bis 55 die überraschendste Stufenleiter. Bild 5T trägt einen noch ziemlich sommerarti gen Promenadeanzug für die schöneren Herbsttage. Die Jaquette (spr. Schakette) ist von dunkelkarrirtem Wollenstoffe, mit einer Reihe Knopfe, jedoch nach Oben ziemlich breitem Ueberschlage. — Gilet von gestreiftem Piquv, sehr lang geschnitten und hoch zu geknöpft. — Beinkleider von ostindischem Nankin, ohne Stege, die man bei schönen Tagen noch im mer gern trägt. Bild 53 zeigt uns einen Anzug von höchster Eleganz, und eS dürfte sich derselbe wohl am Besten für die milderen Herbsttage eignen. Der nette Nock ist einreihig und hat einen ziemlich voluminösen Schoß. Die Aermel sind durchaus bequem und ohne beson dere Aufschläge. — Gilet von Valencia, mit Schawl- kragen und nach Belieben bis oben zum Knöpfen. — Beinkleider von staubfarbigem Wollenstoffe, mit ganz seinen blaßrothen Streifen, die sich allerliebst ausneh- mcn. Man hat ähnliche seine Wollenstoffe, wo diese Streifen auS einer sehr künstlichen Stickerei bestehen, was allerdings die Beinkleider noch kostbarer macht. Bild 54, Herbstcostüm. Zweireibiger Pa letot von starkem Wollenstoffe. Kragen und Revers sind von demselben Zeuge belegt und die Kanten mit einer ziemlich breiten Borte eingefaßt. — Gilet ä olrüle von blaßgelbem Valencia. — Die Beinkleider sind von einem sehr schönen Wollenstoffe, aber ganz ohne Stege, angefcrtigt, doch fallen sie eben so schön, als wären sie mit festen Stegen versehen. Dies be wirkt man durch einen ausgezeichneten Schnitt und durch die sorgfältigste Bearbeitung, namentlich durch einen guten Besatz von starker Leinwand, der die Vor derhose bis über die Spanne abfüttert. Unten um die Hinterhose herum genügt ein gewöhnlicher schma ler Besatz. Bild 55 trägt einen Herbstanzug, der für die rauhesten Tage den Körper warm umschließt. Der Twine-Palctot mit aufrechtstehendcm Kragen ist bis scharf unter den Hals geknöpft. Das Seitenlheil ist besonders angesetzt und markirt den Wuchs sehr gut, ohne zu fest anzulicgcn. Wir geben ven Schnitt dieses Twine-Paletots durch Nr. 12 und 13 der heutigen Patronentafel. — Die Beinkleider dieser Figur sind von großkarrirtem Wollenstoffe, in der Form ganz denen der vorhergehenden Bilder gleich, denn diese Form ist äußerst geschmackvoll, und man wird schwerlich eine ganz andere annehmen können, ohne irgend einen Rückschritt zu machen. Der Ver such, ganz enge Beinkleider einzuführen, hat daher wenig Anklang gefunden. Bild 56. Kirschbrauncr Redingot mit ziem lich langer Taille, schmalem Revers und schawlförmi- gem Kragen. Die Aermel sind vorn anliegend, mit einem Schlitze und Knöpfen, jedoch Mit-ckMnei? Roll aufschlägen versehen. — Beinkleider mit festen Ste gen, welche aber nicht belästigen können, da der Stoff deS Beinkleides ein äußerst elastischer Wollen- gord ist. Bild 5 V zeigt uns ein sehr nettes Jagd- costüm. Rock, Beinkleider und Gamaschen sind von starkem silbcrgrauem Wollenstoffe angesertigt. Die Beinkleider werden bis zum Knie durch silberne Knö pfe geschlossen. Der Nock hat einen ziemlich frackarti gen Schnitt und mehrere Taschen. Die vorn im Schoße sind durch Patten mit einem Knopfe geschlos sen. Der ganze Anzug vereinigt die höchste Eleganz mit der Zweckmäßigkeit.