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sich m zu p, so wird, wenn auch nicht immer die Fläche seihst gross, doch die eine Böschungsseite sehr lang. Diese drei Fälle verlangen eine spezielle Unter suchung, weil jedesmal eine Änderung der Dossirung angeordnet werden muss. 2. Die beiden Formeln für das stark geneigte Ter rain sind so lange richtig, als die Terrainlinie die Planie noch nicht innerhalb deren Kanten trifft, weil sonst die in der Formel enthaltenen Ordinaten nicht der Mitte der Anschüttungsplanie oder der Sohlen breite entsprechen. So lange also das Querprofil die Linie AD ausser halb der Kante B (Fig. 14) trifft, oder durch B selbst geht, finden die aufgestellten Formeln entweder für den Auf- oder für den Abtrag ihre Anwendung. Stellt FABDE den Querschnitt des Bahnkörpers an Bahnen vor, BD sei der Seitengraben, durch C gehe die Axe der Bahn, so ist CD die Hälfte der Sohlenbreite, welche wir zum Unterschiede von der Planiebreite AB = b mit &' bezeichnen wollen, so dass also CD = ~. Geht die Terrainlinie (in Fig. 14) mit Ai I bezeichnet, durch die Kante B, so ist ^-=ph, wo- Ai raus h = ~ folgt. 2p Zieht sich die Terrainlinie (II oder III) durch die äusserste Grabenkante, so ist auf gleiche Weise wie früher h = 2p Im letzteren Falle kann zweierlei eintreten: Ist nämlich die künstliche Böschung DF gleich oder steiler als die natürliche (II), so wird der Abtrag = 0, ist jene aber sanfter, wie z. B. als III, dann würde der Abtrag theoretisch = co. In einem solchen Falle müsste ohnehin eine nähere Untersuchung stattfinden, ob nicht z. B. eine andere Böschungsanlage Platz greifen könne, oder ob nicht Wandmauern angeordnet oder etwa die Linie selbst verschoben werden sollten. Der normale Anschnitt tritt also auf, so lange Man muss daher beide Werte — und — ken- 2p 2p neu, um einerseits zu beurtheilen, bei welcher Ordi nate die aufgestellten Formeln noch Anwendung haben, anderseits um zu wissen, bis zu welcher Höhe oder Tiefe man es noch mit Anschnitten zu thun hat. Man könnte sich allerdings für die Werthe von ~ und 4~ 2p 2p Tabellen aufstellen; indessen dürfte es einfacher sein, sich auf nachstehende Weise Überzeugung zu ver schaffen. Man zeichnet auf starkem Zeichenpapier die Normalprofile der Dämme und Einschnitte der zu pro- jektirenden Bahn in je 2 Exemplaren auf. (Fig. 14 und 15.) Auf diesen Schablonen zieht man wie in Fig. 14. durch B, und wie in Fig. 15. durch D gerade Linien, welche die verschiedenen Terrainneigungen darstellen sollen. Greift man nun vom Längenprofile die Auf oder Abtragsordinaten an den Bahnen ab, so kann man mit dem Zirkel allein auf jenen Schablonen unter suchen, ob h < ~ oder als 4- ist. 2p 2p> Es lassen sich zwar für Anschnitte ebenfalls For meln aufstellen, die man grafisch benützen kann; jedoch werden dieselben complicirter, und sind ausserdem noch Nebenrechnungen nothwendig. Es wird sich daher besser lohnen ähnliche Schab lonen zu benützen, um die Auf- und Abträge solcher Bahnkörper einzuzeichnen und direkt mit Zirkel und Massstab zu bestimmen. Ist nämlich ABCDEFGP (Fig. 16) eine zu solchen Zwecken bestimmte Schablone, auf welcher die Terrain neigungen mit rother oder blauer Farbe dargestellt sind, ist ferner HJ z. B. die aufgetragene Höhe, xy die für J aus dem Schichtenplane bestimmte Terrainlinie, welche mit irgend einer auf der Schablone gezeich neten parallel sein muss, so entspricht AKX dem Auf trag, KGY dem Abtrag, welche Flächen zu bestimmen sind. Zieht man KL // zu BX, so ist die Fläche AKX = ABL, welch letztere sich nach den aufge stellten Formeln bestimmen lässt. Man hat dann nur statt der Ordinate HJ die neue UN aufzutragen, und die Terrainneigung LB statt XF zu berücksichtigen. Desgleichen verwandelt man den Abtrag KGY in den vollen Einschnitt EGM, trägt die Ordinate OH als Abtragsordinate auf, und nimmt als Terrainneigung EM an, deren Grad sich einfach durch ihren Paralle- lismus mit irgend einer auf der Schablone gezogenen kundgiebt. Man kann auch wie in Fig. 7 angegeben, die schiefen Geraden LB und EM in horizontale verwan deln, um den Coefficienten a nicht berücksichtigen zu müssen. In den meisten Fällen jedoch wird es kürzer sein, die Anschnittsflächen, wie oben erwähnt, mit Hilfe von Zirkel und Massstab direkt zu berechnen, statt die selben wie vorhin in volle Dämme und Einschnitte zu verwandeln. Eine solche Schablone kann gewiss lange Zeit benützt werden, ehe durch das öftere Ausputzen der Bleilinien auch die Tuschlinien weggerieben werden. 3. Bahnprofile mit ungleichmässig geneigtem Terrain. Wenn aus dem Schichtenplane zu entnehmen ist, dass innerhalb der Kunstprofile das Terrain sich be deutend bricht, so wird mau solche Stellen heraus zeichnen und die gebrochene Linie in eine Gerade nach Fig. 8 verwandeln müssen, um dann analog wie im Vorigen vorzugehen. 4. Bahnprofile mit ungleich geböschten Seiten. Sind nicht, wie bisher vorausgesetzt worden, die beiden Seiten des Bahnkörpers gleichfüssig geböscht; ist man aus was immer für Gründen genöthigt, die eine Wand eines Einschnittes oder die eine Seite eines Dam mes steiler zu böschen als die andere, so könnte man