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Anmerkung. Diese Tabelle hat auch Giltigkeit für einspännige Fuhren, sobald wir nur für w die halben Werthe setzen, wie es in der Prax vorzukommen pflegt. Wenn wir eine ähnliche Tabelle auch für Karren transporte mit Menschenkraft zusammenstellen wollten, würden sich hiebei nach dem Vorangeführten noch grös sere Verluste herausstellen, als bei den Pferdefuhren. (Fortsetzung folgt) Es sei uns hier noch gestattet, zu den Angaben d’Aubuisson’s über die Pferdekraft, als den kleinsten von allen übrigen, nochmals zurückzukehren, uni zu ihrer Beurtheilung die so eben abgeleiteten Formeln zu Hilfe zu nehmen. D’Aubuisson gibt eine Pferdekraft auf 100 k an bei einer Geschwindigkeit von 0'8 m und einer 6sfün digen Arbeitszeit. Wenn wir nun annehmen, dass die so kurze Ar beitszeit eine Folge der grösseren Ladung und auch eines grösseren Wagengewichtes ist (worauf schon die grosse Zugkraft hinweiset), und dass die normale Arbeitszeit im Tage für die Zugpferdes Stunden betrage; so werden wir mittelst der Gleichungen welche wir uns aus der vollständigen M a s ch e k’schen Formel abgeleitet haben, zu folgenden Resultaten gelangen: Nach Formel IV haben wir _ 3q -f- 2w _ _6 3__ t ~~ 3(<?4-w)~ 8 — 4 ’ und wenn wir hierin w = nq setzen, 34-2ra 3 34-3n ~ 4 ’ woraus folgt n = 3 oder w — 3q Durch Substitution dieses Werthes in der Gleichung III und V erhalten wir q a = 3q 3 ®o = T 4 . _ 4 daher auch« = y l,J y . 0 8 —1'066 m . Ferner werden wir haben: ft = (<2 4-*°)/’ 4 <?f> ^•o = (?<>+«’) ( 3 ?+ 3 ?)f= 6 ? < sonach fc : I o = 2 : 3 und folglich 2 2 /c = y 7c 0 = -y. 100 =66'66 k ». Das Arbeitsmoment des Pferdes wird bei d’Aubuisson dann pr. Secunde betragen: Al = fc.« = 66-3/3. P066 = 71-1 L k « ra Wir sehen demnach, dass das Moment der Pferde kraft pr. Secunde selbst vermöge der niedrigste n Angaben in der TabelleA dennoch wenigstens auf 70 km bei 8stündiger Arbeitszeit des Tages angenommen werden kann. — Wenn wir nach Gerstner die Pferdekraft auf 56 k und die ihr angemessene Geschwindigkeit auf l'25>n setzen, erhalten wir wohl auch das Arbeitsmoment pr. Se kunde mit 70km - allein eine solche Kraft leistet dennoch nicht in allen Transportfällen das, was das Pferd d’Au- buissons zu bewältigen vermag, weil in manchen Fällen der durch Verminderung der Zugkraft verursachte Verlust durch die angemessene Vergrösserung der Geschwindigkeit nicht ersetzt wird, was an einer anderen Stelle bewiesen werden soll. Deshalb halten wir auch das Verhältniss der Kraft und Geschwindigkeit des Pferdes, bei d’Aubuisson für correeter, d. h. den Zugthieren angemessener, wogegen wir die grössere Geschwindigkeit, gepaart mit einer kleineren Kraft, mehr als eine charakteristische Ei genschaft der Renner ansehen. Anwendung des graphischen Verfahrens zur Be stimmung des Inhaltes der Dämme und Ein schnitte der Grund- und Böschungsflächen bei Bahnprojekten. Mitgetheilt von Chr. Frencl, Ingenieur der k. k. priv. Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn. Einleitung. Dass die Bestimmung der Flächen der Bahnquerschnitte sowohl als auch die Bestimmung der körperlichen Inhalte der zu bewegenden Massen bei Eisenbahnprojekten auf dem Wege der Rechnung sehr mühevoll und zeitraubend ist, dürfte von Jedermann anerkannt sein, wer nur einmal mit solchen Arbeiten beschäftigt war. Diesem Umstande verdanken auch verschiedene in neuerer Zeit erschienenen Tabellen über Flächen der Bahnquerschnitte ihre Entstehung, indem mittels derselben der Zweck erreicht werden soll, das Plani- metriren der Kunstprofile theilweise entbehrlich zu machen, daher die ganze Arbeit der Kubatur zu ver einfachen und abzukürzen. Namentlich sind die Tabellen von Merth geeignet, in solcher Beziehung sehr erspriess liche Dienste zu leisten, nicht allein, weil sie für jede Bahnbreite benützt werden können, sondern auch, weil sie mit Hilfe einer kleinen Nebenrechnung auch die Flächen der Profile auf seitlich beliebig geneigten Ter rain, so lange dieses als stetig gleichmässig geneigt betrachtet werden kann, angeben, und daher einen allgemeineren Gebrauch gestatten. Nichtdestoweniger nimmt selbst mit solchen Hilfs mitteln die Kubatur noch viel Zeit in Anspruch, nament lich bei generellen Projekten, für welche nach der noch allgemein im Gebrauche stehenden Berechnungs weise der Zeitaufwand zu der erreichten Genauigkeit in keinem richtigen Verhältnisse steht. Da man bei generellen Projekten die Kubikinhalte der Massen zu dem Zwecke bestimmt, um einmal beurtheilen zu kön nen, ob die in den Schichten plan gelegte Li nie unter den vorhandenen Verhältnissen demanzust r ebenden Massenausgleiche mehr oder weniger entspricht, das anderemal, um eine annähernd richtige Kostenberechnung verfassen zu können, so kommt es hiebei auf die Differenz von einigen Hunderten von Cubikmetern nicht an, um so weniger, als die genauere Kubatur Gegen stand des später auszuarbeitenden Detailprojektes auf Grundlage genauerer Aufnahme ist. Solche Flächentabellen haben daher für das ge nerelle Projekt nur einen relativen Wert, weil bei die sem das Substrat selbst mehr oder weniger ungenau ist. Es erscheint daher als zweckmässiger, wenn die Quadratur und Kubatur auf einem ähnlichen Wege vorgenommen werden, wie deren Grundlagen, nämlich der Schichtenplan und das excerpirte Längenprofil, d. i. durch grafische Darstellung. Wenn nun das gra fische Verfahren eine dem Zwecke entsprechende Ge nauigkeit und zugleich eine bedeutende Zeitersparniss zulässt, wenn endlich dessen Anwendung auch für das Detailprojekt von Nutzen ist, so wird sich dasselbe ebenso gut für die Massenberechnung eignen, wie es in anderen Fächern z. B. in der Statik bereits mit